Bankomatkarte
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Achtung, Spesenfalle Urlaubskassa!

Die AK warnt vor Spesenfallen beim Geld im Urlaub. In Euro-Ländern kommen Urlauber:innen am besten mit der Bankomatkarte weg. Achtung, Abheben mit der Kreditkarte und Spesen bei manchen Geldausgabeautomaten kommen auch dort teuer. In Nicht-Euro-Ländern fallen beim Plastikgeld immer Spesen an. Beim Wechseln von Fremdwährung in Banken vor dem Urlaub sind verhältnismäßig hohe Spesen zu zahlen und mitunter ist ein schlechterer Wechselkurs als im Urlaubsland. Das zeigt ein aktueller AK Test bei acht Banken und vier Kredit- und Debitkarten.

Euro-Länder: Mit Plastikgeld „gut unterwegs“

Spanien, Italien & Co. – in Euro-Urlaubsländern ist man mit Plastikgeld gewöhnlich „gut unterwegs“. Bargeld abheben oder zahlen im Geschäft mit Debit- oder Kreditkarte sind üblicherweise spesenfrei.

Zwei Ausnahmen:

  • Mit der Kreditkarte kommt Bargeld abheben immer teuer – egal, ob im oder außerhalb des Euro-Raumes! 

  • Es gibt spezielle Anbieter von Geldausgabeautomaten, die Extraspesen fürs Abheben verlangen. Daher die Spesenangaben am Display von Geldausgabeautomaten genau beachten!

In Nicht-Euro-Urlaubsländern fallen Spesen an

In Nicht-Euro-Urlaubsländern fallen beim Plastikgeld immer Spesen an, also beim Zahlen und Abheben. „Das hängt damit zusammen, dass bei der Abrechnung in Fremdwährung erhebliche zusätzliche Bearbeitungs- oder Manipulationsspesen anfallen – je nach Karte und Anbieter zwischen 0,75 und fünf Prozent“, erklären die AK Expert:innen.

Wer in Nicht-Euro-Urlaubsländern lieber „bar“ zahlt, sollte bedenken: „Wer vor dem Urlaub in heimischen Banken Fremdwährung wechseln möchte, zahlt nicht nur verhältnismäßig hohe Spesen, sondern bekommt womöglich einen schlechteren Wechselkurs als im Urlaubsland direkt“, so die AK Expert:innen.

Genereller Hinweis für Reisende, egal ob man mit Plastikgeld zahlt oder sich vor der Reise mit Fremdwährung eindeckt: „Achten Sie nicht nur auf die Spesen, sondern schauen Sie auf die Wechselkurse. Je größer der Wechselbetrag in Fremdwährung, desto wichtiger ist es, sich über die Wechselkurse zu informieren. Die Kreditkartenfirmen verrechnen eigene Kurse, wenn eine Transaktion in Fremdwährung abgewickelt wird.

Die Durchsicht der Websites von cardcomplete, Pay Life, Diners und American Express hat gezeigt: Es ist Spürsinn notwendig, um Kurse herauszufinden. Manche Banken-Websites veröffentlichen keine aktuellen Valutenkurse“, raten die AK Konsument:innenschützer. „Und Vorsicht – es gibt auch  Mindestspesen beim Wechseln und Abheben!“ 

So hoch sind die Spesen

So hoch sind die Spesen beim Zahlen, Abheben oder Wechseln von Valuten im Gegenwert von 400 Euro (Kursdifferenzen nicht berücksichtigt)    

  von bis           Median
Wechseln bei Banken    6,00 – 14,00 €    9,20 €
Bankomatkarte
Abheben  4,82 –  6,16 €    4,82 €
Zahlen  4,09 –  5,50 €    4,09 €
Kreditkarte
Abheben  18,60 – 20,00 €   19,20 €
Zahlen   6,60 – 8,00 Euro €   6,60 €

Tipp

Der AK Bankenrechner hat auch einen Zahlungskarten-Rechner. Er berechnet alle Spesen in Euro- und Nicht-Euro-Ländern für Kredit- und Debitkarte.

Zahlen, Abheben, Umwechseln – das sollten Sie wissen 

  • Achten Sie auf die Wechselkurse. Recherchieren Sie bei heimischen Banken, etwa Websites.
  • Bargeldabheben mit Kreditkarte ist immer teuer. Achtung auf Mindestspesen beim Plastikgeld.
  • Valuten tauschen kann im Urlaubsland günstiger sein als bei heimischen Banken. Valuten wechseln wird oft nur Bestandskund:innen angeboten oder gar nicht – sicherheitshalber vorbestellen!  

AK Zahlungskarten-Rechner berechnet alle Spesen!

Tipp: Der AK Bankenrechner hat auch einen Zahlungskarten-Rechner. Er berechnet alle Spesen in Euro- und Nicht-Euro-Ländern für Kredit- und Debitkarte: www.bankenrechner.at/zahlkartenrechner.

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