Überlegtes Kühlen spart viel Geld!
Was Sie bei Größe der Geräte und im täglichen Gebrauch beachten sollten
Die AK informiert und hilft: AKtion-Serie übers Energiesparen zuhause
Die Warmwassernutzung ist ein weithin unterschätztes Thema beim Energiesparen. Um das Sparpotenzial, das in den Haushalten steckt, geht es in dieser Folge unserer Serie in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Strom -17%“.
Die Experten der Arbeitsgruppe geben den Lesern der AKtion in dieser Serie konkrete Tipps, wie sie in ihrem Haushalt ohne Komfortverlust bares Geld bei den Energiekosten sparen können. Ing. Wilhelm Schlader (Bild) leitet den Bereich Erneuerbare Energie im Energieinstitut Vorarlberg. Er ist Autor des heutigen Tipps, der sich vor allem an Hausbesitzer richtet – aber nicht ausschließlich: Auch in jeder (Miet-) Wohnung lassen sich bei der Wassernutzung Energiekosten senken. Die AK Vorarlberg unterstützt die Initiative „Strom -17%“. Sie hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 den Stromverbrauch der Haushalte um 17 Prozent zu reduzieren.
Knapp zehn Prozent der Energie eines Haushalts werden durch Warmwasser verbraucht. Eines sollte dabei ebenso nicht außer Acht gelassen werden: Nicht nur die Energie, sondern auch das Trinkwasser selbst ist ein kostbares Gut. Täglich werden in Vorarlberg im Schnitt zwischen 130 und 150 Liter Trinkwasser pro Person verbraucht, davon werden jedoch nur rund drei Liter unmittelbar zum Trinken und Kochen verwendet. Zusätzlich zu den Kosten für die Wassererwärmung – mit Ausnahme von gratis Solarenergie von der Solaranlage – müssen auch die Kosten für das bezogene Wasser in Höhe von rund 3,50 Euro pro Kubikmeter berücksichtigt werden. Daher ist es von vornherein sinnvoll, möglichst wenig Warmwasser zu verbrauchen. Je nach Verbrauchsverhalten und Wassertemperatur betragen die Kosten zwischen 100 und 300 Euro pro Person und Jahr.
Zum Duschen sind zwei Liter zu wenig und zwanzig Liter zu viel. Das wahre Duschvergnügen hängt auch nicht unbedingt von der Wassermenge ab, sondern von der Art des Wasserstrahls. Durch spezielle Düsen oder die Beimischung von Luft entsteht vielleicht genau der Wohlfühl-Effekt, den Sie sich wünschen. Diesen Effekt machen sich Energiesparbrausen zunutze, durch die der Verbrauch wesentlich reduziert werden kann. Und dies ohne Komfortverlust. Bei einem Vierpersonenhaushalt mit „normalem“ Duschverhalten können bis zu 200 Euro pro Jahr eingespart werden.
Natürlich spielt die Art der Warmwasserbereitung eine wichtige Rolle. Am ungünstigsten sind ein Elektroboiler oder ein elektrischer Durchlauferhitzer, da diese Geräte wertvolle elektrische Energie direkt einsetzen. Solche Geräte sollten nur bei großen Entfernungen zwischen Boiler und Armaturen eingesetzt werden. Mit Strom betriebene Warmwasserboiler haben die höchsten Betriebskosten. Deutlich günstiger kann das Warmwasser mit sogenannten Wärmepumpenboilern erzeugt werden. Das sind spezielle Luftwärmepumpen, mit denen das Wasser um rund zwei Drittel günstiger erwärmt wird.
Von den Betriebskosten am günstigsten ist eine thermische Solaranlage, die in der Regel rund 60 bis 70 Prozent des jährlichen Warmwassers decken kann. Das rechnet sich schnell: Mit einer Landesförderung von 1500 bis bis 2500 Euro und wenn damit die Solaranlage den elektrisch betriebenen Warmwasserboiler ersetzt, ist man innerhalb von zehn Jahren in den schwarzen Zahlen.
Der vor allem im Winter noch erforderliche Restenergiebedarf sollte generell über das Heizsystem des Gebäudes gedeckt werden. Wenn Sie eine Solaranlage installieren, sollte auch geprüft werden, ob der Geschirrspüler und die Waschmaschine angeschlossen werden können. Für bestehende Geräte gibt es spezielle Vorschaltgeräte, die dies ermöglichen.
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