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Mitbestimmung

Teilhabe am öffentlichen Leben für alle sicherstellen

Darum geht's

Wir bekennen uns zur Sozialpartnerschaft. Alle substanziellen Forderungen und Errungenschaften der vorangegangenen Kapitel brauchen ein Sprachrohr, das Politik und Wirtschaft daran erinnert, ihre Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern wahrzunehmen. Demokratiepolitisch war und ist unser einzigartiges System der Interessenvertretung der Arbeitnehmer von unersetzlichem Wert. Sorgen wir dafür, dass es so bleibt. Mitbestimmung der Rahmenbedingungen für Arbeit und Leben durch die Arbeitnehmer:innen und  Mitgestaltung auf allen Ebenen: im Betrieb, auf Branchenebene, landesweit und gut vertreten im Bund. Wir Menschen - alle Menschen! - Als Mittelpunkt und Wirtschaftszweck. Wir glauben, dass wir speziell auch Herausforderungen für strukturell benachteiligte Gruppen bewältigen und Maßnahmen mit dem Ziel einer Gleichstellung setzen müssen, um auch wirklich allen ein gutes Leben bieten zu können. In den letzten Jahrzehnten hat die Bedeutung des Produktionsfaktors Kapital zugenommen und dementsprechend haben Unternehmen, Finanzinstitutionen und vermögende Privatpersonen an Verhandlungsmacht gewonnen. Durch technologische Veränderungen und die Globalisierung konnten sie immer günstigere Rahmenbedingungen auf den Arbeits-, Güter- und Finanzmärkten einfordern. Dadurch ist zunehmend auch unser demokratisches System in Gefahr. Das belegen neben regelmäßigen Enthüllungen von Steuerakten nicht zuletzt auch die jüngsten Angriffe auf die Interessenvertretung der Arbeitnehmer:innen in Österreich. Mit 97 % weist Österreich die höchste Kollektivvertragsabdeckung Europas auf. Das hat ein vergleichsweise stabiles Durchstehen der Krise ermöglicht. Kollektivverträge schaffen gleiche Mindeststandards in den einzelnen Branchen und verhindern, dass Arbeitnehmer:innen gegeneinander ausgespielt werden können. Zudem werden damit gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen einer Branche geschaffen und Lohndumping verhindert. Auch Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und jährliche Lohnerhöhungen sind nicht gesetzlich festgeschrieben, sondern müssen regelmäßig ausgehandelt werden.

Gute Arbeitsverhältnisse können nur durch eine starke Sozialpartnerschaft erhalten, an zukünftige Gegebenheiten angepasst und weiter verbessert werden. Eine Deregulierung des Arbeitsmarktes und eine Aushöhlung arbeitsrechtlicher Standards zugunsten der Unternehmensinteressen lehnen wir daher strikt ab. Nur durch sozialpartnerschaftliche Verhandlungen ist eine ausgewogene und gerechte Aufteilung der Produktivitätsgewinne möglich. Das kollektive Arbeitsrecht muss erhalten und weiterentwickelt werden, sodass auch neuartige Arbeitsformen davon erfasst sind. Von Entwicklungen wie der Digitalisierung und Modernisierung sind die Arbeitnehmer:innen massiv betroffen. Sie in die Gestaltung der Rahmenbedingungen miteinzubeziehen, ist essenziell. Nur durch Mitbestimmung können wir die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft sozial verträglich gestalten und sicherstellen, dass auch Arbeitnehmer:innen davon profitieren.

aus dem aktuellen ak standort-rating

Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Bevölkerung im Bundesländervergleich, 2021 vs. 2022

Mitbestimmung
© AK Vorarlberg

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Dafür setzen wir uns ein

  • Ein klares Bekenntnis zur Sozialpartnerschaft und ihre Stärkung
    Gesetzliche Verankerung der gemeinsamen Sitzungen der Landesregierung mit den Sozialpartnern in der Geschäftsordnung der Vorarlberger Landesregierung!

  • Die Beteiligung der Arbeitnehmer:innen an allen relevanten Debatten und Stärkung der Selbstgestaltungsmöglichkeiten
    Mehr Mitbestimmung für Lehrlinge und mehr individuelle Rechte, Teilhabe und Autonomie am Arbeitsplatz. Die Förderung von Debatten über Digitalisierung und Modernisierung nur unter Einbeziehung der Arbeitnehmer und ihrer gesetzlichen und freiwilligen Vertretungsorganisationen.

Was wir tun

  • Einen Kräfteausgleich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern
  • Den Bedürfnissen der Arbeitnehmer Gehör in der Politik
  • Bürger:innenrat
  • Verstärkter Schutz für Betriebsrät:innen
  • Du kannst mitbestimmen: Deine Stimme zählt! Wusstest du, dass du als AK-Mitglie das Parlament der Arbeitnehmer:innen wählen darfst? Egal welche Staatsbürgerschaft, alle unsere Mitglieder sind wahlberechtigt. #deineStimme: Nutze unbedingt dein demokratisches Wahlrecht bei der AK-Wahl. Jede abgegebene Stimme gibt unseren Forderungen im Einsatz für ein gutes Leben in Vorarlberg mehr Gewicht.
In Deutschland sind in diesen Tagen hunderttausende Menschen für Demokratie und mehr Miteinander auf die Straße gegangen.
Sechs Vorteile der Demokratie

Wie demokratisch ist die Welt, in der wir leben? Leider nicht so demokratisch, wie sie vor einigen Jahren bereits war. Dabei gibt es viel, das für die Demokratie spricht.
Datum: 23.01.2024

Bernhard Heinzle
Vorarlberger Sozialpartnergipfel

Gute Neuigkeiten für gemeinsame Lösungen im Land.
Datum: 22.1.2024

Michael Köhlmeier
Sich für die eigenen Interessen einsetzen

Michael Köhlmeier bezieht regelmäßig Stellung zu politischen Themen, auch wenn er von sich gerne sagt, er interessiere sich nur für Bücher. Wir haben den Schriftsteller zu Hause besucht und mit ihm über die Bedeutung und die Gefährdung der Demokratie diskutiert.
Datum: 16.1.2024

Mitglieder der AK Vorarlberg
AK Wahl 2024: Es geht los!

Jetzt zählt die Stimme von mehr als 138.000 Beschäftigen in Vorarlberg
Datum: 12.01.2024

AK Präsident Bernhard Heinzle
„Die Sozialpartnerschaft funktioniert.“

AK Präsident Bernhard Heinzle im ORF Interview.
Datum: 29.12.2023

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Mo-Fr, 8 bis 12 Uhr Mo-Do, 13 bis 16 Uhr