Tatort Arbeitsplatz

Vor allem Beschäftigte, die beruflich viel mit Menschen zu tun haben, etwa im Tourismus, im öffentlichen Verkehr oder im Spital, kennen das. Jeder Zweite hat in der Dienstleistungs-Branche Gewalt in der Arbeit erlebt. Jeder Vierte wurde verspottet oder musste sich gegen Handgreiflichkeiten wehren. Jeder Fünfte wurde durch KundInnen eingeschüchtert, so eine Umfrage des Ifes Instituts im Auftrag der Gewerkschaft vida. In der Tourismusbranche klagen Beschäftigte auch über gewalttätige Vorgesetzte.

Niemand muss und sollte sich das gefallen lassen. Wenn so etwas vorkommt, sollten sich die Leute an ihren Betriebsrat, an ihre Gewerkschaft oder an die AK wenden.

Fair-Play Briefkasten

Einige Betriebe beugen vor: Die Privatklinik Goldenes Kreuz hat als erstes Unternehmen die von der Gewerkschaft vida ausgearbeitete Betriebsvereinbarung „Fair Play am Arbeitsplatz“ gegen Belästigung und Gewalt unterzeichnet. Es kann passieren, dass ein Patient, der gerade aus der Narkose aufwacht, aggressiv wird. Ihm tut es hinterher vielleicht sehr leid. Aber die erlebte Gewalt in der Arbeit  belastet die betroffenen Kollegen sehr.

In einen Fair-Play-Postkasten können MitarbeiterInnen erste Nachrichten hinterlegen, wenn sie einer problematischen Situation ausgesetzt waren. In Schulungen wird gezeigt, wie man in heiklen Situationen am besten reagiert.

Der Gewalt vorbeugen

Gewalt im Job ist eine schwere Belastung für die Betroffenen. Das müssen weder die, die die Gewalt erleben, noch ihre Betriebe tatenlos hinnehmen. Wenn es schon passiert ist, brauchen die Opfer häufig Rechtsberatung und psychologische Unterstütztung. Doch im Vorfeld können die Betriebe sehr viel tun, um belastende Konflikte mit KundInnen, aber auch mit KollegInnen und Vorgesetzen zu vermeiden.

Schulungen, Leitlinien, Betriebsvereinbarungen: Damit können die Beschäftigten auf schwierige Situation vorbereitet werden. Gleichzeitig werden innerhalb des Betriebs KollegInnen und Vorgesetzte für das Thema sensibilisiert.

Hilfe bietet Betriebsrat oder die Gewerkschaft. Der ÖGB hat seinen Berufsschutz für Mitglieder um Kostenersatz für Hilfe bei Gewalt im Job erweitert. Auch die AK Rechtsberater helfen weiter.

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