Arbeiterkammerwahlen und Wahlpolitik

Für die Arbeiterkammer in Feldkirch war das Jahr 1949 von einschneidender Bedeutung. Erstmals seit 1926 sollten wieder Kammerwahlen durchgeführt werden, um damit einem Provisorium ein Ende zu bereiten, welches seit 1945 andauerte. Die vorläufige Verteilung der SPÖ- und ÖVP-Mandate nach dem ungefähren Verhältnis von 1926 widersprach auch ,,dem demokratischen Empfinden der Vorarlberger Arbeiter- und Angestelltenschaft", gleichgültig, ob diese aus dem Lager der ÖVP oder SPÖ stammte. Vorteile hatten eigentlich nur die Kommunisten aus diesem Provisorium gezogen, da ihre fünf Mandate keineswegs dem Stärkeverhältnis ihrer Partei im Lande entsprachen.

Die Wahlen von 1949 ergaben jedoch noch kein repräsentatives Bild, obwohl die Wahlbeteiligung in Vorarlberg mit 68,3 % relativ hoch war, aber dennoch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 81,1 % lag.

Tabelle

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,,Kleine Nationalratswahl - alle blicken aufs Ländle" (1974)