Das Schloss der Erinnerungen

Rainer Moritz
Kampa Verlag, 208 Seiten, 20,60 Euro

Ein Schlösschen im Südwesten Frankreichs. Als Jean Durand, der letzte Schlossherr, stirbt, verfällt das Anwesen. Jeans Witwe ist gezwungen zu verkaufen, an ein Münchner Ehepaar, das das Schloss zu einer Tagungsstätte ausbaut. Sie erhält lebenslanges Wohnrecht, umsorgt vom Personal, das die alten Gemäuer im Sommer mit Leben erfüllt, an dem Germaine aber nicht teilnimmt. Seit Jahren schon verlässt sie ihr Zimmer nicht mehr. Morgens hört sie Radio Vatican, abends schaut sie sich Western mit John Wayne an. Die übrige Zeit verbringt sie damit, auf den Tod zu warten, ihren verschwommenen Erinnerungen nachzuspüren und sich die Frage zu stellen, welchen Sinn ihr Leben besaß. Bis zwei junge Frauen und ein Schriftsteller sie aus der Reserve locken …