Bernhard Heinzle und Hubert Hämmerle
© Dietmar Mathis
30.09.2022

Bernhard Heinzle zum neuen AK-Präsidenten designiert

AK-Präsident Hubert Hämmerle legt sein Amt in jüngere Hände

Einstimmig hat die FCG.ÖAAB-AK-Fraktion den bisherigen AK-Vizepräsidenten und GPA-Geschäftsführer Bernhard Heinzle zum Nachfolger von AK-Präsident Hubert Hämmerle vorgeschlagen. Heinzle bringt langjährige Erfahrung in der Arbeitnehmerpolitik mit und soll bei der Vollversammlung der AK am 3. November in die neue Funktion gewählt werden. Hubert Hämmerle kündigte nach mehr als 16 Jahren den Rücktritt als AK Präsident an. Er will damit, so Hämmerle „den Generationenwechsel in der AK vorantreiben und Platz machen für junge, dynamische Kräfte.“

Mit Bernhard Heinzle tritt ein erfahrener Arbeitnehmervertreter an die Spitze der Vorarlberger Arbeiterkammer. Er war Jugendvertrauensrat und Betriebsrat bei der König KG in Rankweil und trat nach Absolvierung der Sozialakademie als Regionalsekretär in die Gewerkschaft GPA Vorarlberg ein. Für den bisherigen Vizepräsident ist der große Vertrauensvorschuss seiner Fraktion auch eine Verpflichtung, „mich mit großer Leidenschaft für die Vorarlberger Arbeitnehmerschaft einzusetzen.“ Heinzle hat sich als Verhandlungsführer bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten im Pflege- und Sozialbereich große Verdienste erworben und gilt als Sozialpartner mit Handschlagqualität. Sein Ziel für die nächsten Jahre ist der konsequente, weitere Ausbau der AK als führendes Dienstleistungsunternehmen für die Vorarlberger Arbeitnehmer:innen. Wichtig ist für ihn die gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen in der AK Vorarlberg.  „Für mich zählt in erster Linie der Einsatz der Kammerrät:innen für unsere Arbeitnehmer:innen und weniger, welcher politischen Gesinnung er oder sie angehören.“ Angesichts der großen Herausforderungen der nächsten Jahre ist die in der AK schon bisher unter Hubert Hämmerle gepflegte enge interessenspolitische Arbeit notwendiger denn je. Heinzle: „Die stark gestiegenen Wohn- und Energiekosten, das immer stärkere Auseinanderdriften der Einkommen und Vermögen sowie die durch die Digitalisierung beschleunigte Transformation der Wirtschaft sind wichtige Zukunftsthemen für die Beschäftigten im Ländle.“

Der ausgebildete Werkzeugmacher Bernhard Heinzle ist 46 Jahre alt, Vater von zwei Kindern, und seit 22 Jahre bei der größten Gewerkschaft Vorarlbergs, der Gewerkschaft GPA, tätig. 2006 übernahm er die Geschäftsführung der GPA und 2015 wurde er zum Mitglied der erweiterten Bundesgeschäftsführung in Wien ernannt. In der AK Vorarlberg ist Heinzle seit 1999 Mitglied der Vollversammlung und seit 2011 Vizepräsident. 2015 übernahm er von Bundesrat Edgar Mayer den Vorsitz in der Fraktion FCG.ÖAAB. Von 2009 bis 2011 war Bernhard Heinzle auch Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Pensionsversicherungsanstalt.

45 Jahre sind genug

Seit 18. Mai 2006 ist Hubert Hämmerle Präsident der Vorarlberger Arbeiterkammer. Begonnen hat seine berufliche Karriere im September 1977 als Mechaniker-Lehrling bei der Höchster Firma Blum. Getreu seinem Wahlspruch „45 Jahre sind genug“ übergibt Hämmerle sein Amt nun in jüngere Hände.

In den 16 Jahren als AK-Präsident ist es ihm mit seiner wertschätzenden Art gelungen, alle in der AK-Vollversammlung vertretenen Fraktionen so weit zu einen, dass die Vorarlberger Arbeitnehmerinteressensvertretung bei allen wichtigen Themen mit einer Stimme aufgetreten ist. Hubert Hämmerle, der früher selbst Betriebsrat war, verstand und versteht sich als AK-Präsident als „Betriebsrat aller Vorarlberger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“. Auf dieses Narrativ ist auch sein ganzes Handeln als Arbeitnehmervertreter ausgerichtet: Interessenspolitik stand bei ihm immer klar über Parteipolitik.

Herzensangelegenheit des scheidenden Präsidenten war und ist die duale Ausbildung. Sein Rüstzeug in Sachen Lehre holte sich Hämmerle beim Vorarlberger Lehrlingspapst Egon Blum, für den er über Jahre als persönlicher Assistent tätig war. Ebenso wichtig war für den gelernten Werkzeugmacher und Mechanikermeister die berufliche Weiterbildung. So engagierte er sich nicht nur maßgeblich beim Wiederaufbau des BFI, sondern er gehört auch zu den Gründervätern des Digital Campus Vorarlberg und des so genannten „BIWEST“, eines hochwertigen Kollegs für Betriebsräte.

Wertschätzender Umgang und Betriebskultur waren für Präsident Hämmerle seit jeher unumgänglich. Mit der Eröffnung der „Schaffarei“ 2021 ist es ihm als Mitinitiator gelungen, in Vorarlberg das erste „Haus für Arbeitskultur“ zu errichten – ein bislang nie dagewesenes Projekt in Österreich.

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