27.11.2020

Nicht vertrösten, sondern kümmern!

Vorarlberger im Homeoffice und Homeschooling scheitern an geringen Datenvolumen und finden kaum Hilfe

Der zweite Lockdown hat’s wirklich in sich. Wenn dann zu Homeschooling und/oder Homeoffice noch das streikende Internet hinzukommt, weil die Datenvolumen für die Belastung nicht ausgelegt sind, liegen die Nerven blank. Die AK-Konsumentenberater werden zurzeit mit Beschwerden bombardiert, weil viele Anbieter sich kaum als hilfreich, wohl aber als geschäftstüchtig erweisen.

Zehntausende arbeiten in Vorarlberg im Homeoffice, die 54.000 Schülerinnen und Schüler im Land werden während des harten Lockdown erneut im Homeschooling unterrichtet. Ab der Volksschule verlangt das Laptop oder PC. Das alles geht ohnedies ins Geld. Aber jetzt kommen noch digitale Engpässe hinzu, von denen nur die Internetanbieter profitieren.

„Bei uns melden sich immer mehr Kunden, deren Internetverbindung zuhause nicht auf diese Belastung ausgelegt war“, sagt Konsumentenschützer Franz Valandro. Aber mit laufenden Abstürzen kann niemand arbeiten oder Schulstoff bewältigen. „Die Konsumenten berichten, dass sie bei Beschwerden hingehalten werden und teilweise Stunden in den Hotlines verbringen.“ Das führt nicht selten sogar zum Wechsel in teurere und angeblich bessere Tarife, die sich im Regelfall und auf Dauer aber als leere Versprechen entpuppen. Eine kurzfristige Abhilfe hat unter Umständen eine 24-Monate-Bindung im Vertrag zur Folge. 

Die Menschen sind nicht freiwillig in dieser vertrackten Lage. Wenn sie es sich aussuchen könnten, wäre ihnen ein normaler Alltag bei weitem lieber. Die AK Vorarlberg fordert deshalb die Internetanbieter auf, Kulanzlösungen zu prüfen, etwa Preisminderungen oder bei längerer Dauer der Probleme den Weg einer vorzeitigen Vertragsauflösung anzubieten. Auch sollten sie dringend ihren Support verstärken und die Wartezeiten der Hotlines verkürzen. „Mehr kümmern und weniger trösten“ wäre kundenfreundlich.

Wenn Konsumenten keine Lösung erzielen können, wenden sie sich bitte an die Konsumentenberatung der AK. „Wir kümmern uns darum“, betont Valandro, „und versuchen mit den Anbietern Lösungen zu finden.“ Für Rückfragen und Hilfestellung steht die AK-Konsumentenberatung unter 050/258 3000 oder per E-Mail an konsumentenberatung@ak-vorarlberg.at zur Verfügung.


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