Portrait Iris Mähr
Lehrerin mit Herz Iris Mähr © Hanno Mackowitz, AK Vorarlberg
7.11.2024

Unterrichten mit Herz

Im Mittelpunkt der neunten Ausstellung des „Museum des Wandels“ steht Iris Mähr, eine Lehrerin, die mehr als nur Wissen vermittelt. Ihr Weg führte sie von der klassischen Pädagogik zur Psychotherapie und veränderte ihre Sicht auf den Lehrberuf.

Die Ausstellung porträtiert Iris Mähr, eine Lehrerin, die zusätzlich eine Ausbildung zur Psychotherapeutin absolvierte. Kuratorin Michaela Feurstein-Prasser gibt im Interview Einblicke in die Ausstellung und die Veränderungen im Bildungswesen

Lehrberuf im Fokus gesellschaftlicher Veränderungen.
eurstein-Prasser erklärt, dass die Ausstellung nun den Kreis der vorgestellten Berufe auf gesellschaftlich bedeutende Gruppen wie Lehrer:innen erweitert. Sie betont, dass der Lehrberuf durch die Digitalisierung stark beeinflusst wurde, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringe. „Einerseits hat die Digitalisierung vieles erleichtert und unkomplizierter gemacht, andererseits geht dadurch sehr viel an Kommunikation mit den Eltern, besonders aber auch der Schüler:innen untereinander verloren“, sagt sie.

Entwicklung als Symbol für den Wandel traditioneller Berufe?
„Der Begriff vom lebenslangen Lernen ist mehr als nur ein Schlagwort. Durchgehende Berufskarrieren in einem Betrieb werden immer seltener. Bei Iris Mähr ist es schön zu sehen, dass ein neuer Beruf den alten nicht ersetzt hat, sondern sich ihre beiden Ausbildungen ergänzen“, erklärt die Kuratorin.  

Herausforderungen im Bildungsbereich
Feurstein-Prasser meint: „Die Ausstellung zeigt, wie sehr sich manche Berufszweige wandeln, aber wie wenig sich auf politischer Ebene in Bezug auf die Bildung verändert hat. Das, was Expert:innen seit Jahrzehnten fordern, nämlich eine Gesamtschule für Kinder bis 14 Jahre, lässt sich seit Jahren nicht durchsetzen. Auch an der fehlenden Wertschätzung und der immer noch zu geringen Bezahlung des Lehrpersonals hat sich wenig geändert. Wie wichtig eine gute Schule für die Integration, aber auch für den Arbeitsmarkt und den vielbeklagten Fachkräftemangel wäre, lässt sich in zig Studien nachlesen.“

Museum des Wandels als Erfolgsrezept
Abschließend hebt Feurstein-Prasser hervor, dass alle bisher porträtierten Personen Veränderungen als Chance begriffen hätten. „Das ist eine Erkenntnis, die wir aus allen Ausstellungen des Museums des Wandels ziehen können: Veränderungen gibt es, man muss lernen, mit ihnen umzugehen und das Beste aus ihnen zu machen. Sie unterstreicht Mährs Überzeugung, dass es in allen Berufsgruppen wichtig sei, ein guter Mensch zu sein – eine universelle Botschaft für die sich wandelnde Arbeitswelt. „Iris Mähr betont in ihrem Interview mehrmals, wie wichtig es ist, ein guter Mensch zu sein – das ist wohl eine Aussage, die auf alle Berufsgruppen zutrifft.“

Ausstellung im AK Foyer
Die Vernissage zur Ausstellung im Foyer der AK Vorarlberg findet am 14. November um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Zur Vernissage wird um Anmeldung gebeten. Anschließend kann die Ausstellung während der Öffnungszeiten der AK Vorarlberg von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr jederzeit kostenlos und ohne Voranmeldung besucht werden.

INFOBOX

  • Vernissage der Ausstellung mit Iris Mähr und Kuratorin Michaela Feurstein-Prasser am 14. November um 19 Uhr im Foyer der AK Vorarlberg – Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten
  • Anschließend zu den Öffnungszeiten der AK Vorarlberg (Mo – Fr, 9 – 18 Uhr) im Foyer zu besichtigen – kostenlos, keine Anmeldung nötig


AK Vorarlberg Service

Newsletter

Ihre Rechte als Arbeitnehmer:in, Konsumentenschutz, Steuertipps, Weiterbildung u.v.m.

Kontakt

Kontakt

AK Vorarlberg
Öffentlichkeitsarbeit
Widnau 4
6800 Feldkirch

Telefon +43 50 258 1600
oder 05522 306 1600
Fax +43 50 258 1601
E-Mail presse@ak-vorarlberg.at