24.02.2021

Land wird Pflegemodell der AK prüfen

Weil pflegende Angehörige dringend Unterstützung brauchen, hat die AK Vorarlberg ein eigenes Modell für die Pflege daheim vorgeschlagen. Jetzt hat der Sozialausschuss des Vorarlberger Landtags beschlossen, diesen Vorschlag eingehend zu prüfen. 

Damit sind nun die Experten gefordert. Das Anliegen der AK ist rasch erklärt: Pflegende Angehörige im erwerbsfähigen Alter sollen über einen gemeinnützigen Träger je nach Höhe der Pflegestufe in Vollzeit oder Teilzeit angestellt werden. Bei Pflegestufe 3 umfasst das Anstellungsverhältnis 20 Wochenstunden, bei Pflegestufe 4 sind es 30 Stunden und ab Pflegestufe 5 erfolgt die Anstellung in Vollzeit mit 40 Wochenstunden. Eine Vollzeitanstellung wird mit 1700 Euro netto entlohnt. Zur Abdeckung der Kosten behält das Land Vorarlberg die Pension des zu Pflegenden über dem Ausgleichszulagenrichtsatz (derzeit 949,46 Euro) und 80 Prozent des Pflegegeldes ein. Den Rest deckt das Land. Außerdem würden die pflegenden Angehörigen ausgebildet. Das Pilotprojekt ist vorerst auf zwei Jahre angelegt und muss dann evaluiert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich bei 200 Teilnehmern auf 7,4 Millionen Euro.

Dieses Modell, das im Burgenland bereits seit über einem Jahr erfolgreich praktiziert wird, hat in Vorarlberg viel Aufmerksamkeit erwirkt. Die Stadt Feldkirch zeigte Interesse, die FPÖ forderte gar eine rasche Umsetzung. Jetzt hat der Sozialausschuss des Landtags eine eingehende Prüfung des Modells beschlossen. „Dazu würden wir uns einen konkreten Zeitplan wünschen“, unterstreicht AK-Präsident Hubert Hämmerle. Denn die vielfältigen Herausforderungen im Pflegebereich dulden keine langen Aufschübe.

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