304 Euro Schulkosten pro Kind: AK Präsident Heinzle: „Bildung muss leistbar sein!“
Die aktuelle Schulkostenstudie der AK zeigt, unter welchem Druck Eltern von Schulkindern auch in Vorarlberg stehen. AK Präsident Bernhard Heinzle fordert eine deutliche Reduktion der Schulkosten, sowie Unterstützung für Familien.
Ganze 304 Euro kostet Eltern der Start ihrer Kinder ins neue Schuljahr durchschnittlich – pro Kind, wohlgemerkt. Das ist das Ergebnis einer vom 20. bis 27. November österreichweit durchgeführten Zwischenbefragung im Rahmen der großen AK Schulkostenstudie. Dabei protokollieren 2.500 Haushalte über ein Jahr lang alle Ausgaben, die für die Ausbildung ihrer Kinder anfallen.
60 Prozent der Befragten – und damit beinahe jede:r Zweite – gaben an, dass sie die Schulkosten belasten. In armutsgefährdeten Haushalten sind es sogar 86 Prozent. Jene Eltern müssen an anderer Stelle Abstriche machen, um die Kosten für die Schulbildung ihrer Kinder überhaupt stemmen zu können.
Die Teuerung macht auch vor den Schulmaterialien nicht Halt. Als wäre das nicht schon belastend genug, treiben bestimmte Faktoren die Schulkosten zusätzlich in die Höhe. Teuer wird es demnach, wenn die Kinder in eine neue Schulform eintreten und deshalb eine neue Grundausstattung brauchen. Das betraf ein Viertel der Befragten. Auch spezifische Anschaffungen wie Hallenschuhe, Werkkoffer, spezielle Ausrüstung an berufsbildenden Schulen oder EDV-Anschaffungen belasten besonders. Grundlegend zeigt sich: Je älter das Kind, umso höher die Kosten. Ein Drittel der Befragten habe bei der Anschaffung der Schulmaterialen Abstriche machen müssen.
Das geht an den Eltern freilich nicht spurlos vorbei. Jede zweite Familie gab an, sich um die Zukunftschancen ihrer Kinder Sorgen zu machen. Bei den befragten armutsgefährdeten Familien tun dies sogar 82 Prozent.
„Jedes Kind im Land muss die Chance auf die bestmögliche Ausbildung haben – ganz egal, wie viel in der Haushaltskasse ist“, ist AK Präsident Bernhard Heinzle überzeugt. „Die Bildung der Kinder darf nicht vom Einkommen der Eltern oder von den Preisen im Geschäft abhängen. Jedes Kind muss die gleichen Chancen haben.“ Aus diesem Grund fordert der AK Präsident gleiche Startbedingungen für alle – etwa in Form eines Budgets für die Schulen, mit dem etwa Materialien eingekauft werden können. „Armustgefährdete Familien müssen zudem speziell entlastet und unterstützt werden“, so AK Präsident Bernhard Heinzle. Ein Sozialindex könnte Schulen mit vielen Schüler:innen mit Förderbedarf zudem mehr Ressourcen zukommen lassen.
Aber auch die Betreuung der Kinder müsse gewährleistet werden, damit die Eltern einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen können. „Dafür braucht es beitragsfreie, hochwertige Ganztagsschulen, in denen Kinder beim Lernen, Üben und Hausaufgaben machen unterstützt werden“, unterstreicht AK Präsident Bernhard Heinzle.Kontakt
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