AK-Präsident Hubert Hämmerle
AK-Präsident Hubert Hämmerle: „Schildern Sie unseren Rechtsexperten Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem 12-Stunden-Tag unter der Hotline 050/258-1260.“ © marcel hagen , studio22.at
12.11.2018

12-Stunden-Tag: Freiwilligkeit ist nichts wert!

AK Vorarlberg richtet Hotline zum neuen Arbeitszeitgesetz ein 

Das neue Arbeitszeitgesetz, das den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche ermöglicht, ist gerade einmal zwei Monate in Kraft. Hoch gelobt wurde es von Regierung, Industrie und Wirtschaft. Bereits jetzt zeigt sich aber deutlich, dass die neue Regelung der Praxis nicht standhält, weil die viel beschworene Freiwilligkeit nichts wert ist. Die AK Vorarlberg richtet deshalb für ihre Mitglieder eine neue Hotline ein. Unter der Nummer 050/258-1260 erteilen ab sofort Arbeitsrechtsexperten Auskünfte zum Arbeitszeitgesetz und nehmen aktuelle Erfahrungen mit dem 12-Stunden-Tag entgegen. 

Derzeit werden immer mehr Fälle bekannt, wo Beschäftigte unter Druck gesetzt und die neuen Arbeitszeitregeln unterlaufen werden. Nach Fällen in Wien, Salzburg und Tirol, bei denen das Recht auf freiwillige Ablehnung von Überstunden teilweise systematisch umgangen wird, treten jetzt auch im Ländle erste Probleme zutage. So schreibt beispielsweise eine besorgte Mutter: „Seit der Hoppla-Hopp-Einführung arbeitet mein Sohn als Maler, regelmäßig, jeden Tag zwischen 10 und 12 Stunden. Einschließlich Freitag. Sein Arbeitgeber nimmt das seither regelmäßig in Anspruch. Von wegen freiwillig oder ausnahmsweise. Für mich ist das Ausbeutung per Beschluss.“ 

AK-Präsident Hubert Hämmerle sieht sich in seinen Warnungen vor den Auswirkungen des Arbeitszeitgesetzes bestätigt. „Es ist genau das, was wir befürchtet haben – ein Husch-Pfusch-Gesetz, das ohne irgendeine Begutachtung durchgepeitscht wurde und an dem man in den nächsten Jahren herumdoktern wird“, so der AK-Präsident. Die Leidtragenden sind die arbeitenden Menschen, die die Wirtschaftshörigkeit der Regierung ausbaden müssen. Aus diesem Grund fordert Hämmerle einmal mehr, dass sich die Regierung mit den Sozialpartnern endlich an einen Tisch setzt und gemeinsam eine Lösung ausarbeitet, die beiden Seiten etwas bringt. Vor allem die ausgeschaltete Mitbestimmung der Betriebsräte muss wieder ein wichtiger Bestandteil des Gesetzes werden. 

Info-Hotline

Bis dahin stehen die Arbeitsrechtsexperten der AK Vorarlberg unter der Hotline 050/258-1260 für alle Fragen zum Arbeitsrecht zur Verfügung. Bitte melden Sie sich unter dieser Nummer, wenn Sie Fragen haben oder Informationen zum neuen Arbeitszeitgesetz brauchen. Wichtig sind für uns auch Ihre aktuellen Erfahrungen: Haben sich Ihre Arbeitszeiten seit September geändert? Wenn ja, ist das freiwillig passiert? Ihre Informationen werden auf Wunsch natürlich völlig vertraulich und anonym behandelt.


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Unter der Nummer 050/258-1260 erteilen ab sofort Arbeitsrechtsexperten Auskünfte zum Arbeitszeitgesetz und nehmen aktuelle Erfahrungen mit dem 12-Stunden-Tag entgegen. 

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