Andreas Krafft: Unsere Hoffnung, unsere Ängste, unsere Zukunft
Wann
Dienstag, 27. Januar 2026
19.30 - 22 Uhr
Wo
AK Saal
Widnau 4
6800 Feldkirch
Veranstalter:
AK Vorarlberg
Dürfen wir noch hoffen? Oder gar zuversichtlich sein? Andreas Krafft glaubt schon. Wer den Kopf aus dem täglichen Dauerfeuer schlechter Nachrichten erhebt und jeden neuen Tag als Geschenk begreift, geht anders durchs Leben. Am 27. Jänner 2026 zeigt der Zukunftsforscher um 19:30 Uhr in der AK-Reihe „Wissen fürs Leben“, wie vor allem junge Menschen in die Zukunft blicken, was sie hemmt und was sie fördert.
Die Menschen sind viel netter zueinander, als man denkt. Reichtum und Erfolg sind schon ok, aber wer in positive soziale Bindungen investiert, lebt viel zufriedener. Das sagt der World Happiness Report 2025. Zum achten Mal in Folge sind die Finnen die glücklichsten Menschen der Welt, obwohl sich ihr Land unmittelbar vom Aggressor Russland bedroht sieht. Die USA indes, die ihr Präsident Donald Trump ja wieder „great again“ machen will, befinden sich am absteigenden Ast.
Andreas Krafft hat noch mehr Widersprüche im Gepäck. Seit 16 Jahren befasst sich Krafft mit dem Thema Hoffnung. Er lehrt an den Universitäten St. Gallen, Zürich und Berlin und arbeitet mit Jugendlichen. Seit mehr als zehn Jahren leitet er das internationale Forschungsnetzwerk des Hoffnungsbarometers: Er fragt die Menschen nach ihrem Blick auf die Zukunft und nach ihren Hoffnungen.
Weltweit wurden 2024 mehr als 10.000 Menschen in 17 Ländern erfasst. Das Ergebnis ernüchtert. Zwei Drittel glauben nicht daran, dass die Welt sich positiv verändern wird. Schlimmer noch: 80 Prozent der Befragten zeichneten dystopische Bilder, wenn sie die Welt in 20 Jahren beschreiben sollten: „Sie wird ein Unort sein, erfüllt von Krisen und Katastrophen.“
Bis heute hat sich die Stimmung begreiflicherweise nicht verbessert. Dabei geht es den Menschen am Bodensee grundsätzlich gut – auf ihr persönliches Leben blicken sie grundsätzlich optimistisch. Doch belastet sie die globale Unsicherheit durch Kriege, die politischen Krisen in Europa und den USA und die wirtschaftlichen Hiobsbotschaften im Minutentakt. Negative Nachrichten dominieren in den Medien. Da fühlen sich viele Menschen bedroht und perspektivlos.
Auf persönlicher Ebene fragen sich viele junge Menschen, ob sie überhaupt eine Familie gründen sollen, ob sich eine höhere Ausbildung noch lohnt und wofür sie sich engagieren sollen. „Je bedrohlicher die Welt erscheint, desto stärker schalten viele Menschen auf den sogenannten Überlebensmodus um und desto weniger setzen sie sich für mehr Solidarität und Gemeinschaft ein, was aber dringend notwendig wäre“, sagt Krafft.
Er ist überzeugt, dass man die Zukunft auch anders denken kann. Wer jeden Tag als ein Geschenk betrachtet, wird mit diesem Geschenk auch anders umgehen und die Zukunft anders gestalten. Denn Kraffts Team hat erhoben, dass es am gemeinsamen Ziel nicht gebricht: Die Befragten wünschen sich unisono eine harmonischere Gesellschaft, die auf Nachhaltigkeit, Zusammenarbeit und eine gleichmäßige Verteilung des Wohlstands achtet.
Dr. Andreas Krafft
Andreas Krafft ist Dozent an den Universitäten St. Gallen, Berlin und Zürich, außerdem Managementtrainer und -berater. Krafft ist Vorstandsmitglied der Schweizerischen sowie zweiter Vorsitzender der Deutschsprachigen Gesellschaft für Positive Psychologie und zudem Co-Präsident von swissfuture, der Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung. Er leitet das internationale Forschungsnetzwerk des Hoffnungsbarometers.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend! Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich.
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