AK-Präsident Bernhard Heinzle
© AK Vorarlberg, Lukas Hämmerle
1.10.2025

AK Präsident Heinzle: „Dieser Förderstopp gefährdet die Bildungschancen der Kinder“

Geplante Streichung der Landesförderung für Elternbeiträge bei dreijährigen Kindern in privaten Einrichtungen belastet Wahlfreiheit und Bildungsqualität.

AK Präsident Bernhard Heinzle warnt eindringlich vor den Folgen der geplanten Streichung der Landesförderung für Elternbeiträge bei dreijährigen Kindern in privaten Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen. „Das würde bedeuten, dass ein Platz in einer privaten Einrichtung deutlich teurer wird und damit nur noch für einkommensstarke Haushalte in Frage kommt. Das ist kein Chancenreichtum, sondern in Kauf genommene Ungleichheit.“

Für Eltern droht ein Ende der Wahlfreiheit

Derzeit unterstützt das Land Vorarlberg Elternbeiträge für dreijährige Kinder in privaten Einrichtungen. Diese Förderung stellt sicher, dass die Entscheidung für eine Einrichtung nicht vom Einkommen der Eltern abhängt. „Ohne eine Tarifharmonisierung ist mit einer eklatanten Kostenerhöhung für Familien zu rechnen, die ihre dreijährigen Kinder in Einrichtungen mit privater Trägerschaft schicken möchten“, warnt Heinzle. „Das ist für viele Eltern nichts weniger als ein Ende der Wahlfreiheit.“

Land gefährdet unnötigerweise funktionierende Strukturen

Es ist absehbar, dass viele Familien aus Kostengründen gezwungen wären, von privaten in öffentliche Einrichtungen zu wechseln. „Die öffentlichen Kindergärten stehen bereits jetzt unter Druck. Das Personal und die Gemeinden als Träger brauchen dringend Entlastung und Unterstützung – nicht zusätzliche Belastung durch Verlagerungseffekte“, so Heinzle weiter. „Das würde sich auch positiv auf die Bildungsqualität in den öffentlichen Einrichtungen auswirken.“

Die AK Personalbefragung 2024 hat gezeigt, dass private Einrichtungen bei der individuellen Förderung der Kinder und den Arbeitsbedingungen für das Personal besser abschneiden als öffentliche. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Land mit dieser Entscheidung funktionierende Strukturen gefährdet, statt in die Bildungsqualität in allen Einrichtungen zu investieren“, sagt Heinzle.

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