AK Quartier
Ein gemeinsamer Ort für Arbeit, Familie, Wissen und Begegnung.Die Arbeiterkammer Vorarlberg vereint ihr Hauptgebäude, die Schaffarei und das Bärahus mit einem eigens gestalteten Bodenbelag und bemerkenswerten architektonischen Elementen wie einer Garageneinfahrt, die im Winter von den Kindern auch als Rodelbahn genutzt werden kann oder Vorarlbergs größter begrünter Fassade. Geplant wurde das neue AK Quartier von Architekt Rainer Huchler und Pflanzenspezialist Conrad Amber.
Die Vision für das AK Quartier ist eine identitätsstiftende, transparente, zur Stadt Feldkirch geöffnete, naturverbundene Platzgestaltung, die zur Belebung und Aufwertung des Umfeldes beiträgt und ein attraktives Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden schafft.
Bernhard Heinzle
AK Präsident
Unabhängig vom Arbeitsplatz pendeln Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ständig zwischen mehreren emotionalen Orten wie Familie, Arbeitsplatz, Aus- und Weiterbildung oder Veranstaltungen. Diese Themen getrennt voneinander betrachten, scheint unnatürlich. In Wirklichkeit wollen und müssen sie geradezu zu der einen vielschichtigen Realität verschwimmen. Eine, die uns beeinflusst, bewegt, beflügelt und manchmal auch belastet.
Man kann diese Realität auch einfach Leben nennen. Wichtig ist, dass es einen Ort gibt, an dem wir dem Leben und seiner Vielschichtigkeit gerecht werden können. Einen Ort, an dem wir Menschen helfen, Dinge zu erfahren, Themen in Bewegung zu bringen, Probleme zu lösen und Zukunft neu zu denken.
Herzlich willkommen im AK Quartier.
AK Quartier Umfeld
Willkommen im AK Quartier. Willkommen beim Thema Arbeit. Familie. Wissen. Und allem, was dazu gehört.
Das AK Quartier ist ein Ort, an dem sich Menschen begegnen, um sich mit Arbeit, Familie und Wissen auseinanderzusetzen, allerdings nicht getrennt voneinander, sondern gesamtheitlich als Themenkomplex. Möglich wird das einerseits durch besondere Räume, Flächen und Veranstaltungsformate in und zwischen den Gebäuden. Andererseits aber auch durch die Haltung der Arbeiterkammer, den Menschen und seine wichtigen Lebensthemen als Zusammenhang zu begreifen und zu fördern.
Willkommen ist, wer die Dinge zum Besseren verändern möchte, für sich selbst oder für andere. Um dieses Zusammengehörigkeitsgefühl zu unterstreichen, wurden die Adressen Widnau 2, 4 und 10 auch optisch zu einem gemeinsamen Ort.
Architektur
Eine Form, viele Funktionen.
Was inhaltlich zusammengehört, hat Architekt Rainer Huchler jetzt auch visuell vereint: Auf der Fläche zwischen AK Gebäude, Schaffarei und Bärahus wurden eigens gestaltete und aus heimischem Kies gefertigte Steinplatten verlegt, damit wurde das Areal optisch zusammengefasst.
Aber nicht nur der besondere Bodenbelag gibt dem AK Quartier einen starken optischen Akzent, es sind auch bemerkenswerte architektonische Elemente, die sich auf dem Gelände wiederfinden. Die Garageneinfahrt ist beispielsweise so gestaltet, dass sie im Winter von den Kindern des dort ansässigen Kindergartens auch als Rodelbahn genutzt werden kann. Und am AK Gebäude wurde Vorarlbergs größte begrünte Fassade realisiert
Ein Highlight sind auch die Fugen
Dem Sand und Zement wurde Humus beigemischt, sodass Moos und kleine Pflanzen wachsen können, dürfen und auch sollen.
„Diese speziellen Versickerungsfugen verlaufen in geschwungenen Linien, sodass sie ein organisches, natürliches Muster bilden – angelehnt an den Grundgedanken der Grünfassade. Dieses Muster lässt den Platz weich, freundlich und einladend wirken“, erklärt Architekt Rainer Huchler. „Die weichen Formen lösen die Strenge und Geradlinigkeit der Gebäude auf und schaffen so einen spannenden Kontrast.“
Nachhaltigkeit
Grün ist nicht nur die Fassade
Aber auch. Pflanzenexperte Conrad Amber und Architekt Rainer Huchler haben in zwei Jahren Planungs- und Umsetzungszeit rund 700 Quadratmeter vertikale Fläche begrünt und damit nicht nur das Klima im Gebäude wesentlich verbessert, sondern unweit der Bärenkreuzung einen wahren CO2-Fresser
geschaffen.
Auch zwischen den Gebäuden wurde kräftig begrünt: Mit sechs Großbäumen, Stauden, Efeu und anderen Gewächsen wurde der Innenhof praktisch zum Wald-Gastgarten, Richtung Straße blüht eine Streuwiese und auf dem Areal spenden nun 21 neu gepflanzte und drei umgesetzte Bäume gesundes Grün und angenehmen Schatten. Damit sie das können, wurden Sonnenstand und Abstrahlhitze des Steinbodens genauso berücksichtigt wie die für jede Baumart optimale Positionierung.
"Die Grünfassade dient als natürliche Klimaanlage und kühlt die dahinterliegenden Räume um drei bis fünf Grad Celsius ab“, erläutert Pflanzenexperte Conrad Amber. „Aber sie nutzt nicht nur den Menschen, sondern auch den Tieren: Die Bepflanzung ist so konzipiert, dass eine Blühfolge von März bis Oktober geboten ist, in unterschiedlichsten Farben und an diversen Positionen. Das sieht nicht nur schön aus, es bietet auch gute Bedingungen für Wild-und Honigbienen, Schmetterlinge und andere nützliche Bestäuber. Bereits jetzt haben sich neben Insekten auch Singvögel und Eidechsen angesiedelt. Damit ist die Grüne Wand ein großartiger Beitrag zur Stärkung der Artenvielfalt.“
Großbäume 9
Neu gepflanzte Bäume 21
Bäume gesamt: 33
Photovoltaik-Fläche ~ 500 m2
Erzeugter Strom pro Jahr 108.290 kWh
Bewohner:innen
Im AK Quartier wird beraten, gelesen, gelernt, entwickelt, probiert, digitalisiert, gekocht und musiziert. Es ist einiges los in und zwischen den drei Häusern: Während sich im AK Gebäude die Servicestellen der Arbeiterkammer, die AK Bibliothek, das BFI und das Eltern-Kind-Zentrum befinden, sind im historischen Schaffarei-Gebäude die Schaffarei, der KucheKlub und der Digital Campus Vorarlberg zuhause. Hier kann jeder für sich sein, muss es aber nicht. Denn am spannendsten sind die Dinge, die in Wechselwirkung mit den einzelnen Institutionen entstehen.