Gefahr und Gelegenheit zugleich
Ein Gastkommentar von Reingard Feßler, Leitung connexia Implacementstiftung
Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen
zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit
(J. F. Kennedy). Krise ist derzeit überall. Es ist schwer auszuhalten.
Vor den Krisen zu fliehen und unterzutauchen ist unmöglich. Sie finden
uns überall. Das Gefühl der Ohnmacht und Unsicherheit macht
sich breit. Es färbt alle unsere Lebensbereiche ein.
Menschen, die eine berufliche Neuorientierung wagen, brauchen gute Begleitung.
Reingard Feßler
Leitung connexia Implacementstiftung
Doch jede Krise birgt auch Gelegenheiten in sich. Zugegeben: harte Arbeit – das Schürfen nach den Gelegenheiten – in einer Wahrnehmung, die getrübt ist von Unsicherheit und Angst. Aber es lohnt sich, den Blick auf diese Seite zu richten. Das richtet auf, schenkt Zuversicht und macht handlungsfähig. Es treibt an, über Dinge nachzudenken, die bisher wenig Aufmerksamkeit bekommen haben. Es setzt Kräfte frei, sich zu verändern, sich neu zu orientieren.
So denken gerade viele Menschen über eine berufliche Neuorientierung nach. Eine sinnstiftende Arbeit im Pflegebereich gewinnt an Attraktivität.
Bei allen Herausforderungen in diesem Bereich sind Arbeitsplatzsicherheit und ein breites Betätigungsfeld garantiert. Die aktuellen Zahlen deuten auf ein gestiegenes Interesse an Betreuungs- und Pflegeberufen hin. Die Anmeldungen in den Ausbildungsstätten übersteigen derzeit die zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze.
Diese Gelegenheit, Pflegefachkräfte zu gewinnen, erfordert eine hohe Flexibilität in der Ausbildungslandschaft. Menschen, die eine berufliche Neuorientierung wagen, brauchen gute Begleitung und rasch entsprechende Ausbildungsangebote. So trauen sie es sich zu, erste unsichere Schritte in eine neue Zukunft zu setzen. Wir können
es uns nicht leisten, diese Gelegenheit vorbeiziehen zu lassen!