Wirtschaftsbericht: Rundumschlag von Tittler und Hopfner völlig daneben!
AK-Präsident Heinzle: „Panikmache auf dem Rücken der Arbeitnehmer:innen“
„Der Rundumschlag von WK-Präsident Wilfried Hopfner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler ist eine Zumutung und Verhöhnung der arbeitenden Menschen. Die erhobenen Forderungen stehen in keinem Zusammenhang zum präsentierten Wirtschaftsbericht und zielen nur darauf ab, die Gewinne der Unternehmer weiter zu maximieren“ ärgert sich AK-Präsident Bernhard Heinzle. „Das Gewinn-Denken scheint grenzenlos zu sein und lässt jeglichen Bezug zur Realität vermissen. Mir scheint, die beiden Herren haben den eigenen Wirtschaftsbericht nicht einmal gelesen, denn dort steht ganz etwas anderes“, schüttelt der AK-Präsident den Kopf. Ausgetragen werde die Gewinn-Gier wieder einmal auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
In den letzten Jahren boomte die Bauwirtschaft und warf Millionengewinne ab. Während sich die Preise für Immobilien in den letzten Jahren mehr als verdoppelt haben, sind die Löhne um gerade einmal 30 Prozent gestiegen. Ohne Schenkung oder Erbe können nur die einkommensstärksten 5 bis 10 Prozent der Haushalte noch ein durchschnittliches Einfamilienaus finanzieren und auch nur dann, wenn sie bereits mit 25 Jahren zu den Topverdiener:innen gehören.
Warum Hopfner und Tittler glauben, dass man mit einer höheren Verschuldungsquote und damit unleistbaren Krediten (Aussetzung KIM-V) diese wahnsinnigen Preise bezahlen können soll, ist rätselhaft. „Hier wird der aktuelle Wohnungsnotstand der Vorarlberger:innen eiskalt für die eigene Klientelpolitik ausgenutzt. Denn 76 Prozent der gesamten Wohnbauflächen gehören nur zehn Prozent der Bevölkerung.
Gewinne sind die Preistreiber
Kein anderes Land in Europa hat zuletzt so viel Unternehmensförderungen ausgeschüttet wie Österreich. Die Betriebe haben – das kann man übrigens im präsentierten Wirtschaftsbericht nachlesen – gute Gewinne und hohe Wachstumsraten erzielt. Während die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Ländle für die höchste Produktivität in ganz Österreich sorgen, ist der Anteil an den Gewinnen, sprich die Lohnquote, nirgendwo so schlecht wie in Vorarlberg. „Wenn sich Tittler und Hopfner jetzt hinstellen, vor einer langsameren Wachstumsquote warnen, und deswegen die arbeitenden Menschen auf ihre nötigen und berechtigten Lohnerhöhungen verzichten sollen, dann ist das mehr als frech“, so Heinzle. Denn immerhin sind sich die Forschungsinstitute und auch die aktuellste Studie der Nationalbank darüber einig, dass die Gewinne der Unternehmen die Inflation angetrieben haben und nicht die Löhne und Gehälter. „Die Gierflation lässt grüßen“, so der AK-Präsident abschließend.
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