Opfer von Finanzdienstleistern
Opfer von Finanzdienstleistern © Philip Steury, Adobe Stock
13.02.2025

Kampagne für Opfer von „Finanzdienstleistern“

Auch Vorarlberger Betroffene verloren Vermögen – Verein bietet Hilfe an

Am Anfang stand die Hoffnung aufs schnelle Geld, am Ende der finanzielle Ruin: Vorarlberger:innen haben Plattformen von BARAK (Wolf of Sofia) und LENHOFF vertraut und viel verloren. Nun bittet der Verein zur Bekämpfung von Cyberkriminalität gegen Kleinanleger und Verbraucher (EFRI) die Opfer, die 3000 Euro oder mehr eingebüßt haben, sich zu melden. In Köln sind Millionen aufgetaucht.

Der Verein vertritt derzeit 464 Opfer der Betrugssysteme Gai BARAK/Uwe LENHOFF, darunter 96 österreichische Opfer. Die Erfahrungen decken sich mit denen der AK Vorarlberg. Hier hat Paul Rusching jahrelang Fälle bearbeitet: Herr A. wurde um 270,000 Euro betrogen, Herr B. hat 200.000 Euro eingebüßt. Eine Frau aus Dornbirn verlor an Option888 rund 47.000 Euro, ein Götzner 191.000 Euro, ein Montafoner mehr als 270.000 Euro, ein Mann im Walgau beinah 30.000 Euro. Die Liste ist lang.

Auch Kriminelle bieten inzwischen den Geprellten wortreich ihre Hilfe an. Gegen eine Vorauszahlung, versteht sich. Längst sind die Daten von Geschädigten unter den Betrugsunternehmen zu einer begehrten Ware geworden.

EFRI ist seriös

Dagegen kämpft die Initiative EFRI an. Mit Kampagnen, vor Gericht, Seite an Seite mit Konsumentenschutz und Bundeskriminalamt. Wer Fragen zur Seriosität von EFRI hat, kann sich jederzeit an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 wenden.

EFRI wendet sich vor allem an Geschädigte, die durch den Zahlungsdienstleister Payvision BV 3000 Euro oder mehr verloren haben. Denn bei der P2P GmbH – einer illegalen Geldsammelstelle, an die Opfer Geld überwiesen hatten – hat die Staatsanwaltschaft Köln mehrere Millionen Euro sichergestellt. EFRI nimmt nun Forderungsanmeldungen entgegen. EFRI hat mit Köln vereinbart, dass auch österreichische Opfer in diesem Verteilungsverfahren angemeldet werden können.

Erfolgsgarantie gibt es keine. Die Teilnahme an der Initiative ist freiwillig. EFRI arbeitet bei der Durchführung der rechtlichen Schritte mit einer Prozessfinanzierungsgesellschaft zusammen, die das gesamte Kostenrisiko übernimmt. Nur bei Erfolg sind 15 Prozent von den Rückerstattungen an den Prozessfinanzierer zu zahlen. Es fallen keinerlei sonstige Kosten an. 

Vorarlberger Geschädigte, die weitere Informationen benötigen, wenden sich bitte an Mag. Paul Rusching, AK Vorarlberg, Tel. 050 258 DW 3024, E-Mail paul.rusching@ak-vorarlberg.at

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