Holzbau gegen Klimawandel
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31.03.2023

Holzbau gegen Klimawandel

AK Präsident Bernhard Heinzle: „Wir brauchen eine viel stärkere Holzbau-Förderung“

Mehrere Gründe sprechen für den stärkeren Einsatz von Holz im Hochbau: hohe heimische Wertschöpfung, nachhaltiger Rohstoff, hohe CO2-Bindung, bauphysikalische Vorteile, einfache Vorfertigungsmöglichkeiten, etc. Diese Vorteile sollten sich nach Ansicht des Vorarlberger Arbeiterkammerpräsidenten Bernhard Heinzle deshalb künftig viel stärker in der Wohnbauförderung des Landes niederschlagen.

Während die Betonerzeugung zu den schlimmsten CO2-Schleudern zählt, bewirkt die Verbauung von Holz in Gebäuden eine jahrzehntelange Speicherung von CO2. Die CO2-Vermeidung durch Wohnen in einem Holzhaus ist um ein Vielfaches höher, als die CO2-Vermeidung, die sich von einem Durchschnittsbürger pro Jahr durch den kompletten Verzicht auf Autofahren oder Flugreisen erzielen lässt. Deshalb ist ein Wandel im Wohnbausektor – wie auch in allen anderen klimarelevanten Sektoren – unabdingbar für die Zukunft. Diesen Wandel könnte das Land Vorarlberg völlig eigenständig durch eine klare Bevorzugung des Holzbaus anstoßen.

Zement ist Klimakiller
Ganz besonders viel CO2-Ausstoß verursacht der für den Massivbau unerlässliche Zement. Dessen Produktion verursacht viermal so viel Kohlendioxid-Ausstoß wie der gesamte internationale Flugverkehr und ist für rund acht Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Die heimischen Zementindustrie war 2021 für den Ausstoß von rund 3.000.000 Tonnen CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb macht es Sinn, zur Bekämpfung des Klimawandels Beton nur noch dort zum Einsatz zu bringen, wo er konstruktiv unerlässlich ist.

Auf unsere Holzbautradition setzen

Für die Arbeiterkammer bietet sich die Wohnbauförderung als idealer Hebel für einen grundlegenden Wandel im Wohnungsbau an. Die deutliche Erhöhung der schon bestehenden Aufschläge in der Wohnbauförderung für die Verwendung von Holz und deren Umgestaltung in nicht zurückzahlbare Zuschüsse könnten neben vielen Nebenaspekten einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels darstellen. Damit würden auch deutlich mehr Menschen die Chance auf die Schaffung von Wohnungseigentum erhalten. Derzeit stellt sich die Situation so dar, dass die arbeitenden Menschen zwar Beiträge für die Wohnbauförderung zahlen müssen (je 0,5 Prozent Dienstnehmer-/Dienstgeberbeitrag), aber nur noch selten in die Lage kommen, diese Mittel selbst in Anspruch nehmen zu können. Nutznießer davon sind die Bundesländer, die diese Mittel zur Sanierung ihrer Budgets verwenden, statt Wohnungen zu bauen.

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