Ein Kind blickt mit nassen Haaren voller Shampoo-Schaum über den Rand einer Badewanne in die Kamera.
Über die Haut nehmen wir täglich jede Menge Stoffe auf – auch über die Kopfhaut. Deshalb ist genau hinschauen, was drin ist, beim Shampoo-Kauf eine gute Idee. © Irina Schmidt, AdobeStock
19.9.2025
Konsum

VKI Shampoo-Test 2025: 13 Produkte im Check

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Der VKI prüfte 13 Haarshampoos. Acht schnitten gut ab, fünf nur durchschnittlich. Wir zeigen dir die Ergebnisse im Überblick.

Morgens im Bad: Die Haare schnell einschäumen, der Schaum duftet, das Wasser rauscht. So alltäglich dieser Moment ist – so wenig denken wir darüber nach, was genau wir uns da über Kopfhaut und Haut gießen. Der Verein für Konsumentenschutzinformationen (VKI) hat 2025 13 gängige Haarshampoos getestet. Das Ergebnis: Acht Produkte bekamen ein „gut“, fünf waren „durchschnittlich“.

Doch hinter diesen Noten steckt mehr als die Frage, ob sich das Haar danach leicht kämmen lässt. Es geht auch darum, wie Inhaltsstoffe auf unsere Gesundheit wirken – und was mit ihnen passiert, wenn sie mit dem Duschwasser im Abfluss verschwinden.

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Wie getestet wurde

Bewertungskriterien im Überblick

Der VKI hat die Shampoos nach vier Kriterien geprüft:

  • Wirkung auf nasses und trockenes Haar
  • Praxistauglichkeit: Kämmbarkeit, Glanz, Aufladung
  • Umwelteigenschaften: biologische Abbaubarkeit, Mikroplastik, Tenside
  • Verpackung und Deklaration: Wie transparent sind die Angaben?

Warum die Testmethode wichtig ist

Für dich als Konsument:in bedeutet das: Der Test bewertet nicht nur, wie sich die Haare anfühlen, sondern auch, welche Spuren die Produkte in Umwelt und Alltag hinterlassen.

Gute Noten für viele Shampoo

Acht Produkte mit „gut“ bewertet

Acht der getesteten Shampoos überzeugten in allen Kategorien. Darunter Marken wie Nivea, Balea oder Weleda.

Preis sagt wenig über Qualität

Spannend: Ein Shampoo aus der Drogerie für wenige Cent pro 100 Milliliter schnitt genauso gut ab wie ein Produkt aus der Parfümerie für fast das 30-Fache. Für Konsument:innen zeigt sich: Qualität hängt nicht nur vom Preis ab.

Die Testtabelle zeigt die Ergebnisse des VKI-Tests.


Umwelt im Fokus

Problematische Inhaltsstoffe im Test

Vier Shampoos – Elvital, Garnier Wahre Schätze und zwei von Garnier Fructis – bekamen nur „durchschnittlich“. Grund: Stoffe wie Amidomethicone oder Dimethicone, die schwer abbaubar sind. In der Fachsprache heißen sie synthetische Polymere – für uns bedeutet das: Sie verhalten sich im Wasser ähnlich wie Mikroplastik.

Warum Abbaubarkeit entscheidend ist

Und hier wird es konkret: Was wir unter der Dusche ins Abflussrohr schicken, landet irgendwann im Fluss oder im Bodensee. Dort zerfallen diese Stoffe nicht einfach. Sie bleiben – und gelangen über die Nahrungskette zurück. Vielleicht nicht sofort, aber langfristig.

Das Shampoo, das heute ins Abwasser geht, könnte morgen im Fischfilet landen. Oder in den Pflanzen, die wir essen. Eine Studie der Universität Newcastle hat ergeben, dass wir schon heute 5 Gramm Mikroplastik pro Woche zu uns nehmen. Das entspricht einer Kreditkarte – und das jede Woche! Für Eltern stellt sich zudem die Frage: Will ich, dass mein Kind mit solchen Rückständen groß wird?

Alltagsproblem Dosierung

Wenn zu viel aus der Flasche kommt

Nicht alle Abwertungen haben mit Chemie zu tun. Beim Glem Vital Kamille Mild Shampoo Glanz & Volumen gab es Punktabzüge, weil die Konsistenz das Dosieren erschwert.

Was das für Konsument:innen bedeutet

Wer sich beim Duschen schon einmal mit einer zu großen Portion Shampoo in der Hand erwischt hat, kennt das Problem: Die Flasche leert sich schneller, als einem lieb ist. Ein scheinbar kleines Problem, das aber ins Geld geht – und mehr Plastikmüll verursacht.

Deklaration oft irreführend

„Frei von“-Versprechen im Check

Auch die Verpackungen wurden geprüft. Das Ergebnis: Viele Hersteller nutzen „frei von“-Behauptungen, die Konsument:innen in die Irre führen können. Mit Ausnahme von Gliss und Elvital stieß der VKI bei allen Produkten auf unklare oder missverständliche Angaben.

Warum Transparenz wichtig bleibt

Das Problem: Wer auf derartige “frei von“-Aufschriften vertraut, fühlt sich in Sicherheit – ohne wirklich zu wissen, was tatsächlich drinsteckt. Für Konsument:innen bedeutet das: Wer auf die Zutatenliste schaut, braucht Geduld und Wissen, um wirklich durchzublicken. Klarheit schaffen nur unabhängige Tests.

Was heißt „gut“ im Test?

Wie das Urteil zustande kommt

Ein Shampoo bekam ein „gut“, wenn es das Haar zuverlässig reinigte, leicht kämmbar machte, dabei nicht beschwerte und keine gravierenden Umwelt- oder Gesundheitsrisiken enthielt. Ob es stark schäumt oder nicht, spielt dagegen keine Rolle – auch wenn viele Konsument:innen das Gefühl von viel Schaum mit „sauber“ verbinden.

Beispiele für gute Bewertungen:

  • Nivea Classic Care (250 ml, 1,38 Euo/100 ml, Testurteil „gut“ 71 Punkte)
  • Balea Family Shampoo Früchte Traum (500 ml, 0,25 Euro/100 ml, Testurteil „gut“ 65 Punkte)
  • Weleda Pflege-Shampoo Hirse (190 ml, 4,71 Euro/100 ml, Testurteil „gut“ 62 Punkte)

So unterschiedlich die Preise auch sind – im Alltag bedeutet „gut“: ein Shampoo, das seinen Zweck erfüllt, ohne unnötige Belastungen.

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Fazit: Was heißt das für Konsument:innen?

Der VKI-Test zeigt: Viele Shampoos funktionieren, ohne unsere Gesundheit oder die Umwelt stark zu belasten. Aber nicht alle. Mikroplastik, schwer abbaubare Stoffe und hormonähnliche Chemikalien sind kein abstraktes Problem. Sie landen über kurz oder lang wieder in unserem Haushalt – und in unserem Körper.

Ein Blick auf unabhängige Tests lohnt sich. Nicht, um das „beste“ Shampoo zu finden – sondern um Produkte zu erkennen, die verlässlich reinigen, ohne fragwürdige Inhaltsstoffe. So wird die Dusche nicht nur zur Routine, sondern auch zu einer bewussten Entscheidung.

Bei Fragen helfen dir die AK Expert:innen für Konsumentenschutz gern weiter.

Hier geht's zu den AK Expert:innen.


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