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8 Fakten für Pauschalreisende
Endlich Urlaub – doch Katastrophen oder Probleme am Reiseziel machen den Traum-Urlaub zum Albtraum-Urlaub? Das ist natürlich schade, doch auf den Kosten musst du deswegen immerhin nicht sitzen bleiben.
Endlich Urlaub! Du schlenderst durch kleine Gassen italienischer Orte, bewegst dich nur zwischen blauem Meer und goldenem Sandstrand hin und her oder übertriffst dein Schrittziel beim Sightseeing in Metropolen gleich ums Doppelte – egal, wie du deinen Urlaub am liebsten verbringst, eins haben alle Arten gemeinsam: Mit so wenig Handgepäck wie möglich ist es angenehmer. Und so verzichten viele von uns auf große Handtaschen und Portemonnaies – und zahlen den Kaffee, das Eis oder das Souvenir schnell mit der Karte. Doch Achtung: Das kann teuer werden. Wir sagen dir, wie du unnötige Kosten vermeidest.
Die Bankomatkarte bekommst du von deiner Bank, wenn du zum Beispiel ein Gehaltskonto eröffnest. Nutzt du sie zum Zahlen an der Kasse oder zum Geldabheben am Automaten, wird der Betrag sofort von deinem Konto abgezogen. Du gibst also nur das Geld aus, was du in diesem Moment auf deinem Konto hast.
Ausnahme: Du hast mit deiner Bank einen Dispo-Rahmen vereinbart, beispielsweise von 300 Euro. Dann kannst du dein Konto um maximal 300 Euro überziehen, also ins Minus gehen. Das kann praktisch sein, aber die Zinsen für das Überziehen sind oft sehr hoch – also nichts für eine langfristige oder regelmäßige Nutzung.
Oft spricht man auch von einer Debitkarte. Das ist im Prinzip das Gleiche, wie eine Bankomatkarte, allerdings um einige Funktionen einer Kreditkarte erweitert: So kannst du mit einer Debitkarte etwa online einkaufen, Abos abschließen, Hotelzimmer oder Mietautos buchen. Das Geld wird dabei – wie bei der Bankomatkarte – sofort vom Konto abgebucht.
Bei der Kreditkarte wird das Geld hingegen nicht sofort abgebucht. Stattdessen werden alle Ausgaben, die du mit dieser Karte machst, gesammelt und dann – meist einmal im Monat – gesammelt abgebucht. Du kannst damit also Geld ausgeben, dass du im Moment noch nicht hast – allerdings kann das natürlich Fluch und Segen zugleich sein. Denn kannst du den Betrag bei der Abbuchung doch nicht zahlen, können hohe Zinsen oder Gebühren anfallen.
Befindest du dich im Euro-Raum – also überall, wo mit Euro gezahlt wird, etwa in Italien, Spanien oder Frankreich – kostet dich das Bezahlen mit der Bankomat- oder Debitkarte normalerweise gar nichts. Manchmal werden kleine Gebühren für Buchungszeilen fällig, aber die betragen im Schnitt nur etwa 34 Cent pro Zahlung.
Auch beim Zahlen mit der Kreditkarte werden keine Spesen fällig. Du zahlst also nur den Preis, den dein Einkauf kostet.
Anders beim Geldabheben: Das ist mit der Bankomat- oder Debitkarte kostenlos (jedenfalls an einem „normalen“ Geldautomaten einer handelsüblichen Bank), mit einer Kreditkarte kann es aber teuer werden – etwa 3 bis 3,3 Prozent des Abhebebetrags, mindestens aber 2,50 Euro bis 4 Euro pro Abhebung.
In Ländern, die nicht zum Euro-Raum gehören – wo also nicht in Euro, sondern in Landeswährung gezahlt wird, also etwa in der Schweiz, der Türkei oder Großbritannien – kosten dich Zahlungen immer etwas. Allerdings macht es große Unterschiede, mit welche Karte du zahlst.
Nutzt du in Nicht-Euro-Ländern deine Bankomat- oder Debitkarte zum Zahlen, kostet dich das im Schnitt 0,75 Prozent des Betrags und in der Regel ca. 1 Euro extra. Zahlst du mit der Kreditkarte, wird es teurer: Dann sind 1,65 bis 2 Prozent des Betrags als Spesen fällig.
Ähnlich ist es beim Geldabheben. Mit der Bankomat- oder Debitkarte zahlst du 0,75 Prozent des Betrags plus etwa 1,80 Euro extra. Nutzt du die Kreditkarte, wird es deutlich teurer: Dann kommen ganze 3 bis gute 5 Prozent obendrauf.
Das klingt im ersten Moment nach nicht viel – aber wenn du beispielsweise in der Türkei 400 Euro mit deiner Kreditkarte abhebst, zahlst du bis zu 20 Euro Spesen obendrauf.
Hüte dich vor bankfremden Geldautomaten, wie es sie zum Beispiel in Kroatien oder Deutschland gibt. Diese Geldautomaten wurden nicht von Banken aufgestellt, sondern von Drittfirmen, deren Geschäftsmodell es ist, Geld gegen hohe Gebühren auszugeben. Du erkennst sie daran, dass an ihnen kein Bank-, sondern lediglich ein Firmen-Name angebracht ist. Diese Automaten verlangen oft eine Gebühr von bis zu 10 Euro – zusätzlich zu den Gebühren, die du fürs Abheben ohnehin schon zahlst!
Bei einigen Automaten und Geschäften im Nicht-Euro-Raum hast du die Wahl, ob du in Euro oder in der Landeswährung zahlen willst. Das erscheint im ersten Moment praktisch, allerdings erhältst du dabei oft einen schlechteren Wechselkurs – und es wird teurer für dich. Wähle im Zweifelsfall also lieber Landeswährung.
Wenn du Geld im Ausland abhebst, nimm lieber große Beträge. Da auch bei kleinen Beträgen Mindestspesen fällig werden, kann das unrentabel sein.
Bei Fragen oder Problemen helfen dir die AK Expert:innen gern weiter.
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