Soziales
„Wenn du spürst, jetzt hast Du sie erreicht!“
Seit einem Jahr lässt sich die 43-jährige Hohenemserin Judith Peter über die Implacement-Stiftung der Connexia zur Fach-Sozialbetreuerin für Altenarbeit ausbilden.
Inhaltsverzeichnis
Woran es mangelt? Das ist kein Geheimnis. Die AK und die Landeskrankenhäuser baten 64 Expert:innen zum Zukunftsdialog. Die Ergebnisse sind eindeutig.
Die Menschen in den Gesundheitsberufen brauchen:
Da staunten die Verantwortlichen nicht schlecht, als der Sozialwissenschaftler Prof. Heinrich Geissler im Auftrag der AK ihnen vorgerechnet hat, dass sich die Vorhersagen aus der Studie „Zfrieda schaffa im Krankahus“ aus 2018 offenbar bewahrheiten: Schon 2028 werden mehr als 45 Prozent der Belegschaft in den Vorarlberger Krankenhäusern über 51 Jahre alt sein. Das erfordert angepasste Dienstpläne und die Vorbereitung auf die zu erwartende Pensionierungswelle. Berufseinsteiger und ältere Kollegen müssen heute ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend eingesetzt werden, sonst geht das System in einer Reihe von Burnouts unter.
Schon jetzt wankt es bedrohlich. Beinah jede(r) dritte Beschäftigte denkt inzwischen monatlich oder öfter daran, alles hinzuschmeißen. ÖGK-Obmann Manfred Brunner skizziert wichtige Schritte: „Wir müssen die Ausbildung erweitern, sonst werden wir künftig viel zu wenig Fachkräfte haben.“ Das BFI der AK bildet ab 2022 wieder Pflegeassistenten und -fachassistenten aus. Und es braucht noch viel mehr.
Der Pflegefachausschuss der AK wird sich verstärkt mit den Arbeitsbedingungen auseinandersetzen. 2022 steht außerdem erneut eine Mitarbeiterbefragung „Zfrieda schaffa im Krankahus“ auf dem Plan. „Wir müssen alles tun, damit die Menschen den Beruf aushalten bis zur Pension.“
Und die Arbeit der pflegenden Angehörigen muss trotz der immer schwierigeren Begleitumstände möglich bleiben. In Vorarlberg werden an die 80 Prozent der zu Pflegenden von ihren Angehörigen zuhause versorgt. Das AK-Konzept zur Anstellung und Ausbildung pflegender Angehöriger wird mit dem Land eben weiterentwickelt.
Weitere Informationen zum Thema findest du auf unserer Website.
Im Fokus: Alarmstufe Rot in der Pflege„Zfrieda schaffa im Krankahus“ – so heißt die Mitarbeiter-Befragung in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern, die von der Arbeiterkammer Vorarlberg schon zweimal durchgeführt wurde, zuletzt in Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft sowie dem LKH-Zentralbetriebsrat. Die Rücklaufquote lag 2018 bei 4454 ausgesandten Fragebögen bei 35 Prozent.
Damals lagen die Ergebnisse noch gut im Rahmen:
Die Detailergebnisse der Befragung findest du hier:
Ergebnisse öffnenEine Ausbildung im Gesundheits- und Sozialbereich ist mehr als nur ein Job. Die Arbeit mit und am Menschen ist mit viel Wissen, Herz und sozialer Kompetenz verbunden. Der Sozial Campus am BFI der AK
ist der ideale Ort für eine Aus- oder Weiterbildung im Gesundheits- oder Sozialbereich. Auch Pflegeassistenten und Pflegefachassistenten werden dort ausgebildet.
Zu den BFI KursenSoziales
AK und Landeskrankenhäuser baten Menschen aus unterschiedlichsten Gesundheitsberufen darum, gemeinsam über die Zukunft der Pflege nachzudenken. Sie legten sich einen Tag lang mächtig ins Zeug, denn sie sind allesamt stolz auf ihren Beruf und wollen sich das durch Personalmangel und Überlastungen nicht nehmen lassen.
© 2024 AK Vorarlberg | Widnau 4, 6800 Feldkirch, +43 (0) 50 258