Eine Grafik zeigt einen Ritter, der ein Handy schützt.
Du sollst deine Adress-Daten aktualisieren, sagt die SMS? Wir sagen: Nein sollst du nicht! © AK Vorarlberg
14.6.2024
Konsum

Vorsicht: Falsche Paket-Benachrichtungen im Umlauf!

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Gerade landen wieder bei vielen Menschen im Land betrügerische Nachrichten im SMS- oder Mail-Postfach.

In diesem Beitrag:

Na, hast du auch schon eine SMS oder E-Mail von DHL, Post, DPD & Co. bekommen, in der du aufgefordert wirst, auf einen Link zu klicken und deine Daten zu aktualisieren? Das hast du aber hoffentlich nicht getan: Gerade sind wieder sehr viele Fake-Nachrichten im Umlauf, mit denen Daten und Geld der Opfer gestohlen werden sollen.

#1: Wie sehen diese Nachrichten aus?

Die Mitteilungen der vermeintlichen Paketdienstleister (und tatsächlichen Betrüger) haben immer den gleichen Inhalt: Angeblich erhalte man ein Paket, aber die Adresse sei unvollständig und solle online aktualisiert werden. Dazu wird passenderweise gleich ein Link mitgeschickt, den man nur anklicken müsse und dann schnell und einfach seine Daten eingeben könne.

Manchmal ist auch die Rede davon, dass angeblich noch Versand- oder Zollgebühren nachgezahlt werden müssten. Oder der vermeintliche Paketdienst habe die Sendung nicht zustellen können und man müsse nun auf den Link klicken, damit das Päckchen nicht zurückgeschickt wird.

Welcher Grund auch immer angegeben wird, alle diese Nachrichten haben eines gemeinsam: Sie sind Betrugsversuche.

#2: Was wollen die Betrüger?

Die Betrüger wollen genau eines: dass du auf den Link klickst. Denn dann wirst du auf eine Website weitergeleitet, die genau so aussieht, wie die echten Seiten von DHL & Co. – aber gefälscht sind. Dort sollst du dann deine Adressdaten eingeben. Die brauchen die angeblichen Paketzusteller ja, um dir deine Sendung zu liefern.

Damit die Adresse aktualisiert werden kann, sollst du aber noch einen kleinen Geldbetrag zahlen, meist zwischen 1 und 3 Euro. Die Betrüger setzen dabei darauf, dass viele Menschen diesen Betrag bereitwillig zahlen: Es ist ja nicht viel Geld und man will ja sein Paket bekommen.

#3: Wie geht es dann weiter?

Du ahnst es schon: 1 bis 3 Euro reichen den Betrügern nicht aus, sie wollen mehr. Und das bekommen sie auch. Denn indem du deine Daten abgesendet und den kleinen Betrag gezahlt hast, bist du in eine Abofalle getappt. Mit der nächsten Kreditkarten-Abrechnung wird dir dann ein sehr viel größerer Geldbetrag abgezogen, oft zwischen 50 und 100 Euro - also gerade so viel, dass es nicht sofort auffällt. Und das dann jeden Monat.

#4: Was kannst du tun?

Zuallererst: Klick auf keine Links, wenn du den Absender nicht kennst! Gib auch niemals persönliche oder gar Bankdaten von dir preis, wenn du dir nicht absolut sicher bist, dass eine vertrauenswürdige Adresse dahintersteckt. Im Zweifelsfall kannst du immer den Paketdienst anrufen und nachfragen, ob die Nachricht echt ist.

#5: Und wenn du doch draufgeklickt und Daten angegeben hast?

Schau, ob du bei der entsprechenden Zahlung auf deiner Kreditkartenabrechnung einen Firmen- oder Website-Namen findest. Such dann online nach Kontaktinformationen. 

Wenn du einen Kontakt gefunden hast, wende dich schriftlich an diesen und kündige dein Abo. Fordere den Anbieter auch dazu auf, die bereits abgebuchten Beträge sofort zurückzuzahlen. Argumentiere damit, dass das Abonnement nicht rechtmäßig zustande gekommen und somit ungültig ist.

Wende dich auch an dein Kreditkarteninstitut. Fordere eine Rückerstattung aller von den Betrügern abgebuchten Beträge. Berufe dich dabei auf § 67 Zahlungsdienstleistungsgesetz 2018. Es besagt, dass Beträge, die ohne deine Zustimmung abgebucht wurden, vom Zahlungsdienstleister zurückerstattet werden müssen. Bitte das Kreditinstitut auch, den Abo-Anbieter für künftige Abbuchungen zu sperren und, wenn nötig, auch deine Kreditkarte zu sperren.

Wenn du durch den Betrug Geld verloren hast, kannst und solltest du auch Anzeige bei der Polizei erstatten.

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