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Clickjacking findet oft unbemerkt auf dem Smartphone statt – mit schwerwiegenden Folgen für Nutzer:innen. © AK
22.4.2025
Konsum

Clickjacking erkennen & verhindern: So schützt du dich vor der unsichtbaren Abzocke im Netz

Beratung,Ratgeber,Wissen

Clickjacking ist eine besonders hinterhältige Form der Internet-Abzocke – und kann jede:n treffen. In diesem Blogpost erfährst du, wie du die Masche erkennst, dich schützt und was du im Ernstfall tun kannst.

Popup-Fenster auf Websites oder in Apps sind wahnsinnig lästig – und deshalb klicken wir alle sie schnell über das „X“ in der Ecke weg. Aber wusstest du, dass das eine richtig gemeine Falle sein kann?

Die heißt Clickjacking. Dabei schließt du mit dem Klick auf das „X“ ein kostenpflichtiges Abo ab – ohne dass du es weißt oder darüber informiert wirst. Zu erkennen ist das nur an den Abbuchungen, die plötzlich auf deiner Handyrechnung auftauchen.

Laut AK Konsumentenschützer Dr. Franz Valandro ist diese Online-Abzocke ein Dauerbrenner in der Beratung: „Diese Masche ist sehr verbreitet und bereits seit Jahren ein Dauerthema. Wöchentlich landen entsprechende Fälle bei uns.“

Was ist Clickjacking – und warum ist es so gefährlich?

Diese Gefahren birgt die Online-Abzocke

Beim Clickjacking legen Betrüger:innen eine unsichtbare Schicht über scheinbar harmlose Bedienelemente – etwa einen Schließen-Button. Klickst du darauf, wird im Hintergrund ein anderer Button aktiviert, zum Beispiel zum Kauf eines Abos. Besonders perfide: Diese Täuschung funktioniert auf allen internetfähigen Geräten – vom Smartphone bis zum Laptop.

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Wie erkenne ich, ob ich betroffen bin?

Diese Spuren hinterlassen die Abzocker

Franz Valandro, Konsumentenschutz-Abteilung
AK Konsumentenschüzter Dr. Franz Valandro © AK

Clickjacking fällt oft erst spät auf – etwa durch kleine, wiederkehrende Abbuchungen auf der Handyrechnung. So wie bei Frau T. aus Vorarlberg: Über Monate wurden ihr und ihrer Tochter knapp 460 Euro über einen Drittanbieter verrechnet. Dank der AK Vorarlberg konnte der Schaden verhindert werden.

Dr. Valandro rät: „Verbraucher:innen sollten ihre Handyrechnung regelmäßig kontrollieren. Einsprüche sind grundsätzlich nur innerhalb von drei Monaten möglich.“

Ein weiteres Anzeichen: Du wirst über Werbeanzeigen oder Mails auf Seiten gelockt, die ungewöhnlich aussehen oder plötzlich ein App-Update verlangen – obwohl du nichts angefordert hast.


Was kann ich konkret tun, um mich zu schützen?

Mit diesen Maßnahmen umgehst du die Falle

Hier sind die wichtigsten Tipps:

  • Drittanbietersperre aktivieren: Kontaktiere deinen Mobilfunkanbieter und fordere eine Sperre für Drittanbieter-Dienste an. Das verhindert ungewollte Abo-Abschlüsse über die Handyrechnung.

  • Verdächtige E-Mails ignorieren: Klicke nie auf Links in E-Mails, die angeblich von deiner Bank oder einem großen Anbieter stammen – vor allem, wenn ein „Update“ oder eine Anmeldung gefordert wird.

  • Apps nur aus offiziellen Quellen herunterladen: Nutze den Google Play Store oder den App Store von Apple. Drittanbieter-Apps bergen ein höheres Risiko.

  • Misstrauisch bleiben bei Popups und Anzeigen: Schließe Werbefenster lieber über den Taskmanager oder durch das Verlassen der Seite.

  • Antiviren-Software installieren: Diese erkennt verdächtige Aktivitäten und schützt dein Gerät zusätzlich?

Was tun, wenn ich Opfer von Clickjacking geworden bin?

Was du im Notfall unternehmen kannst

Keine Panik – aber auch nicht zögern!

  • Kontrolliere deine Handyrechnung auf ungewöhnliche Abbuchungen.

  • Melde dich sofort bei deinem Mobilfunkanbieter und fordere eine Rückerstattung.

  • Wende dich an die AK Konsumentenschützer:innen – wie bei Frau T. kann dir dort kostenlos und schnell geholfen werden.

  • Lass dir eine Drittanbietersperre einrichten, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Warum handeln die Mobilfunkanbieter nicht einfach?

Welche die Lösung die AK Vorarlberg vorschlägt

Das fragt sich auch die AK Vorarlberg. „Die Mobilfunkanbieter könnten die Drittanbieter-Sperren im Vorhinein für jeden Vertrag aktivieren“, erklärt AK Konsumentenschützer Dr. Franz Valandro. „Wer ein Angebot nutzen will, kann sie dann selbst freischalten.“

Die Technik wäre vorhanden, ist Valandro überzeugt. Doch so lange es keine automatische Schutzfunktion gibt, ist Eigeninitiative gefragt.

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Wie die AK Vorarlberg dir hilft

Wurdest du Opfer eines Clickjacking-Betrugs oder hast den Verdacht? Dann zögere nicht und kontaktiere die Expert:innen der AK Vorarlberg. Sie helfen dir kostenlos und unkompliziert, dein Geld zurückzubekommen und dich in Zukunft besser zu schützen.

Hier geht's zum AK Konsumentenschutz


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