Konsum
Achtung, Kostenfalle Datenroaming
Mit dem Smartphone ist man praktisch überall auf der Welt online. Doch Achtung, in manchen Ländern kann das richtig teuer werden.
In diesem Blogartikel:
In Windeseile ist das Frankfurter Start-up Emma zu einem der größten Matratzenanbieter Deutschlands geworden. Gute Bewertungen der Stiftung Warentest halfen dabei kräftig.
Das Unternehmen wuchs rasch. Zu rasch, sagen Verantwortliche heute. Nach einem Jahr voller Kundenbeschwerden verfehlt der Matratzenhändler Emma nun knapp die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro. Das Unternehmen setzt laut Frankfurter Allgemeine Zeitung nun auf das Ausland – und plant ein eigenes Filialnetz.
Auch hierzulande sind Emma-Matratzen heiß begehrt. Die Werbung verfängt immer wieder: Da ist von geradezu märchenhaften Konditionen die Rede, von bis zu 55 Prozent Rabatt – zehn Jahren Garantie und 100 Nächte Probeschlafen inklusive. Die Lieferung erfolgt gratis.
Doch der Strauß der Verheißungen welkt rasch, Kund:innen erleben eine harte Landung: Beim Konsumentenschutz der AK häufen sich aktuell die Beschwerden, Bewertungsseiten im Internet quellen über vor verheerenden Beurteilungen für den grottenschlechten Service des Unternehmens. Da wird bestellte Ware gar nicht geliefert, aber verrechnet und gemahnt. Kund:innen warten Monate lang … für nichts. Glücklich, wer sein altes Bett noch behalten hat. „Diese Firma raubt Kund:innen den Schlaf“, titelte die Sendung „Kassensturz“ des Schweizer Fernsehens ihren Bericht.
Die tristen Erfahrungen der Kund:innen, die „Kassensturz“ zu Wort kommen ließ, kennt AK Konsumentenschützer Franz Valandro nur zu gut: Auch seine Schreiben prallten an einer Mauer automatisch generierter, nichtssagender Antworten von „Emma Matratze“ ab. „Selbst auf ein Einschreiben der AK hat das Unternehmen nicht reagiert.“
Wenigstens geht es bei den Fällen der AK „nur“ um teilweise fehlende Rückerstattungen, an das Schicksal einer Schweizer Kundin kommen sie nicht ran: Sie hat ein Jahr lang vergeblich auf ein Emma-Bett gewartet: „Nur die Mahnung war pünktlich, vom Bett keine Spur.“
25 bis 30 Prozent der Österreicher:innen schlafen schlecht, wobei Frauen häufiger betroffen sind. Das kostet sogar Lebenszeit, laut aktuellen Studien zwischen zwei und fünf Jahren. Die Paris Lodron Universität Salzburg führt jedes Jahr zum Weltschlaftag am 15. März die Umfrage „Wie schläft Österreich“ durch.
Gründe für schlechten Schlaf gibt es viele: Schweres Essen, Alkohol, unregelmäßige Zubettgehens- und Aufwachzeiten, zu wenig Schlaf – all das lässt uns nicht zur Ruhe kommen. Wenn dann noch Rückenschmerzen hinzu kommen – fast zwei Millionen Menschen in Österreich sind betroffen – na dann: Gute Nacht! Oder eben nicht.
Vor diesem Hintergrund kann man gut verstehen, wie sehnsüchtig Kund:innen eine neue Matratze erwarten. Schon gar, wenn ihr solche Vorschusslorbeeren anhaften wie den Produkten von Emma.
Konsum
Die Vorarlberger:innen kommen beim Thema Wohnen und Miete zunehmend an ihre Grenzen. Das zeigen aktuelle Zahlen der AK Vorarlberg: Demnach mussten die Expert:innen allein im ersten Halbjahr 2023 ganze 6111 mal zum Thema Wohnen und Miete tätig werden – knapp 42 Prozent mehr als noch im Vorjahreshalbjahr.
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