„Wohnen wird immer mehr zur unüberwindbaren Hürde für die Menschen in Vorarlberg“, sagt AK Präsident Bernhard Heinzle. © Lukas Hämmerle
01.08.2023
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Plus von über 40 Prozent: Anfragen zum Thema Wohnen steigen massiv
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Die Vorarlberger:innen kommen beim Thema Wohnen und Miete zunehmend an ihre Grenzen. Das zeigen aktuelle Zahlen der AK Vorarlberg: Demnach mussten die Expert:innen allein im ersten Halbjahr 2023 ganze 6111 mal zum Thema Wohnen und Miete tätig werden – knapp 42 Prozent mehr als noch im Vorjahreshalbjahr.
In diesem Beitrag
„Das Wohnthema wird immer mehr zur unüberwindbaren Hürde für die Menschen in Vorarlberg“, meint dazu AK Präsident Bernhard Heinzle. „Es muss endlich Lösungen und Entscheidungen geben, die den Bürger:innen und nicht den Investoren helfen!“
Plus von mehr als 40 Prozent
Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres wurden 4319 Leistungen zum Thema Wohnen und Miete erbracht. Doch diese Zahl wurde im ersten Halbjahr dieses Jahres noch getoppt: 6111 mal wurden die Wohn- und Miet-Expert:innen der AK Vorarlberg tätig – das sind etwa 51 Leistungen pro Tag! Prozentual stieg die Zahl der Hilfeersuchen um 41,5 Prozent. Ohne Mietpreisbrems wird sich die Lage in der nahen Zukunft auch nicht entspannen. Mit Juli 2023 stehen bei vielen erneute Mieterhöhungen um 5,5 Prozent an und die Mietpreisspirale setzt sich fort. Das wären bereits die vierten Erhöhungen innerhalb der letzten Monate.
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Mietpreisbremse dringend notwendig
Die AK setzt sich seit langem für Gerechtigkeit am Wohnmarkt ein: etwa für eine Mietpreisbremse, eine Abschaffung der Befristungsmöglichkeit für gewerbliche Vermieter auf dem freien Mietwohnungsmarkt und eine Mietrechtsreform. Gleichzeitig fordert sie eine massive Aufwertung des gemeinnützigen und Förderung des sozialen Wohnbaus, eine Neugestaltung der Wohnbauförderung und die Einrichtung eines Bodenfonds.
„Viele halten nicht mehr lange durch!“
„Das Land muss das leistbare Wohnen endlich als Grundsatz in seine Verfassung und ins Raumplanungs- und Grundverkehrsgesetz aufnehmen“, beharrt AK Präsident Bernhard Heinzle. „Diesen Schritt empfiehlt dringend auch Verfassungsexperte Univ.-Prof. Dr. Peter Bußjäger in seinem Gutachten für die AK. Das ist unerlässlich, wenn den Menschen im Land tatsächlich und wirksam geholfen werden soll. Das Land muss endlich reagieren und darf nicht länger zuschauen – denn viele Bürger:innen können bereits jetzt nicht mehr lange durchhalten.“
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