Konsum
Achtung, Kostenfalle Datenroaming
Mit dem Smartphone ist man praktisch überall auf der Welt online. Doch Achtung, in manchen Ländern kann das richtig teuer werden.
In diesem Beitrag:
Der Bundespräsident blickt treuherzig in die Kamera und erklärt, wie dieses bislang völlig unbekannte Anlagemodell jede:n praktisch im Handumdrehen reich macht. „Na, wenn der Bundespräsident das sagt, dann muss es ja gut sein“, möchte man meinen. Doch genau diesen Effekt wollen Betrüger:innen erzielen, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Denn weder der:die Bundespräsident:in, Moderator:in, Sänger:in, Schauspieler:in oder sonst irgendein Promi wirbt tatsächlich für solche krummen Geschäfte – diese Videos sind ganz klare Fakes. Dennoch sind Dutzende solcher Videos bei Instagram, TikTok & Co. im Umlauf.
Die KI-Software ist mittlerweile so weit entwickelt, dass sie schon aus kleinsten Aufnahmen von Personen Videos erzeugen können, in denen diese sogar passend zum Text den Mund bewegen. Wenn sie gut gemacht sind, können diese Videos wirklich täuschend echt wirken. Die Menschen vor dem Bildschirm sehen und hören dann Personen, die Sachen erzählen, die sie in Wirklichkeit nie gesagt haben. Das nennt man Deep-Fakes.
Die Zuschauer:innen sehen dann beispielsweise Bundespräsident Alexander Van der Bellen, de in einer Parlamentssitzung den Zugang zu einer automatisierten Trading-Plattform verspricht. Oder Moderatorin Miriam Weichselbraun, die in einem Interview erklärt, wie sie passives Einkommen generiert. Oder den früheren Skirennläufer Armin Assinger, der mit einem geheimen Investment-Trick über zwei Millionen Euro verdient hat. Nur dass niemand von ihnen diese Dinge tatsächlich jemals gesagt hätte.
Ganz einfach: Sie wollen an das Geld von Internetnutzer:innen heran. Die sollen auf Websiten gelockt werden, auf denen sie dann (Banking-)Daten von sich preisgeben oder gleich selbst Geld überweisen, um damit vermeintliche Finanzanlagen zu bilden. Selbstverständlich bekommen sie daraus niemals einen Gewinn und schon gar nicht ihren Einsatz zurück... Die vermeintlichen Promis sollen dabei als Werbeträger:innen herhalten. Wie schon gesagt: „Wenn sogar die bekannte Moderatorin diese Anlage nutzt, kann es ja nicht verkehrt sein“, ist das Ziel der Betrüger:innen.
Immer auf den Hausverstand hören: Warum sollte der Bundespräsident Werbung für eine Trading-Plattform machen? Hat die bekannte Moderatorin es wirklich nötig, ein total unbekanntes Finanzunternehmen zu pushen? Und ist der Sportler nicht eh bereits auch finanziell erfolgreich genug, braucht er wirklich noch angebliche geheime Super-Anlagemodelle? Eigentlich wissen wir doch alle, dass das Quatsch ist.
Schlecht gemachte Deep-Fakes erkennt man außerdem an einer schlechten Bildqualität oder daran, dass die Worte, die man hört, nicht ganz zur Bewegung der Lippen passen. Manchmal haben die vermeintlichen Promis im Video auch einen ganz anderen Dialekt in der Realität oder benutzen eine Ausdrucksweise, die sie im echten Leben nicht nutzen würden.
Der Konsumentenschutz der AK und die Plattform „Watchlist Internet“ warnen dringend vor solchen Fakes und wollen ein Bewusstsein für das Thema schaffen. Generell gelte: Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es auch nicht wahr!
Die AK Expert:innen für Konsumentenschutz helfen dir jederzeit und kostenlos – übrigens egal, ob du AK Mitglied bist oder nicht! Ob Probleme mit der Handyrechnung, Ärger mit dem Onlineshop oder fadenscheinige Mahnbriefe: Der AK Konsumentenschutz ist für dich da.
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