Ein Mann steht an einer Wand gelehnt und blickt auf sein Smartphone, in Gedanken versunken.
Damit du nicht mit dem Rücken zur Wand stehst: Mit diesen Tipps bist du vor Betrugsversuchen sicher! © carballo, Adobe Stock
22.8.2024
Konsum

Dein ultimativer Ratgeber für sicheren Schutz vor Betrugsversuchen im Internet und anderswo: So erkennst du Smishing, Vishing und Phishing-Mails

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Sie sind allgegenwärtig und zielen darauf, deine Daten zu stehlen oder dich finanziell zu schädigen. Mit den Tipps aus diesem Beitrag erkennst du leicht Phishing-Mails, gefälschte SMS und andere Abzockversuche und schützt dich wirkungsvoll gegen kriminelle Machenschaften.

In diesem Beitrag:

In unserer hochgradig digitalisierten Welt sind wir viel online und über die verschiedensten Kanäle wie E-Mail, SMS oder Messenger erreichbar. Manche würden sagen: pausenlos. Diesen Umstand versuchen Kriminelle auszunutzen, um an persönliche Daten zu kommen oder den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. 

Du sagst von dir, das kann dir nicht passieren? Vorsicht ist immer geboten. Auch und gerade dann, wenn man überzeugt ist, dass man schnelle Absichten schnell durchschaut. Denn die meisten Betrugsmaschen sind ausgesprochen tückisch, weil sie oft täuschend echt wirken.

Die gute Nachricht: Mit den richtigen Tipps und Achtsamkeit erkennst du Phishing-Mails, gefälschte SMS & Co leicht und kannst Schwierigkeiten vermeiden.

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Besser einmal mehr prüfen, als einem Betrug zum Opfer zu fallen

Der beste Schutz vor Phishing-Mails, gefälschten SMS und anderen Abzockversuchen ist Wissen und Aufmerksamkeit. Vertraue deinem Bauchgefühl und handle nicht vorschnell. 

Wenn du verdächtige Nachrichten oder Anrufe bekommst, denke daran: Es ist besser, einmal mehr zu prüfen, als einem Betrug zum Opfer zu fallen. Bleibe also wachsam, das schützt dich – und falls du ältere Menschen in deinem Umfeld hast, sprich mit ihnen über diese Gefahren und zeige ihnen, wie sie sich vor Phishing-Mails, Smishing und Vishing schützen können. So sorgst du dafür, dass Betrüger keine Chance haben!

Was tun, wenn du abgezockt wurdest?

Falls trotz aller Vorsicht auf einen Phishing-Versuch oder eine andere Abzocke hereingefallen bist, ist schnelles Handeln gefragt. 

Zunächst solltest du umgehend betroffene Konten, wie Bank- oder Online-Konten, sperren lassen. Setze dich danach sofort mit deinem Bankinstitut in Verbindung, um weitere Schritte abzuklären. Dokumentiere alle verdächtigen Nachrichten und Transaktionen als Beweismittel.

Wende dich bitte auch schnellstmöglich an unsere Konsumentenschützer:innen. Sie unterstützen und beraten dich umfassend. Je früher du aktiv wirst, desto besser!

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Warum ältere Menschen besonders gefährdet sind

Auch schon mal erlebt? Die Ältesten in deiner Familie erzählen dir von Mails oder SMS, die sie von ihrer Bank oder dem Finanzamt bekommen haben?

Im besten Fall haben sie andere in der Familie gefragt, was sie damit tun sollen und die Antwort war: Ignorieren! Denn oft fallen gerade ältere Menschen auf Betrugsversuche rein.

Warum ältere Menschen oft stärker gefährdet sind, Opfer von Phishing-Mails, gefälschten SMS oder betrügerischen Anrufen zu werden, dafür gibt es mehrere Gründe:

  1. Nachlassende kognitive Fähigkeiten: Mit zunehmendem Alter lassen oft auch die kognitiven Fähigkeiten nach. Dies bedeutet, dass ältere Menschen möglicherweise Schwierigkeiten haben, komplexe Informationen schnell zu verarbeiten oder feine Unterschiede in der Kommunikation zu erkennen. Eine Phishing-Mail, die für jüngere Menschen sofort verdächtig wirkt, kann für Ältere durchaus glaubwürdig erscheinen.

  2. Geringere Vertrautheit mit moderner Technik: Nicht alle hatten den Vorteil, „Digital Natives“ zu sein. Viele ältere Menschen konnten sich – wenn überhaupt – erst spät mit Computern und dem Internet vertraut machen. Ihr technisches Wissen ist möglicherweise begrenzt, was es schwieriger macht, Phishing-Mails und gefälschte Webseiten zu erkennen und andere Betrugsmethoden zu vermeiden.

  3. Schnelleres Vertrauen in andere: Ältere Menschen neigen dazu, anderen schneller zu vertrauen. Deshalb kommt es eher vor, dass sie Anweisungen und Aufforderungen von scheinbar offiziellen Stellen nicht infrage stellen. Ältere Menschen sind somit anfälliger für Social Engineering, bei dem Betrüger durch geschickte Gesprächsführung Vertrauen aufbauen und dann ausnutzen.


Arten von Phishing und Abzockversuchen

Es gibt verschiedene Methoden, mit denen Betrüger versuchen, an deine Daten oder dein Geld zu gelangen. Diese hier sind weit verbreitet:

Phishing-Mails erkennen

Merkmale: Offizielle Aufmachung, bekannte Logos und Formulierungen, oft mit dringlichen Betreffzeilen wie „Dringend: Dein Konto wurde gesperrt“.

Tipps:

  • Prüfe die Absenderadresse genau – oft steckt hinter einem vertraut wirkenden Namen eine merkwürdige E-Mail-Adresse.
  • Achte auf Rechtschreib- und Grammatikfehler.
  • Sei misstrauisch bei Links und Anhängen – öffne diese nur, wenn du sicher bist, dass die Mail echt ist.
  • Gib niemals sensible Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern über E-Mail weiter.

Gefälschte SMS (Smishing) erkennen

Merkmale: SMS-Nachrichten, die angeblich von deiner Bank, einem Versanddienstleister oder einer Behörde stammen, oft mit Aufforderungen, einem Link zu folgen oder eine Telefonnummer anzurufen. 

Tipps:

  • Sei skeptisch bei unerwarteten SMS, die Links oder Telefonnummern enthalten.
  • Kontaktiere Unternehmen immer nur über bekannte Kanäle (zum Beispiel die offizielle Website), wenn du unsicher bist.
  • Gib keine persönlichen Informationen preis, bevor du nicht die Echtheit der Nachricht verifiziert hast.

Betrügerische Anrufe (Vishing) erkennen

Merkmale: Anrufe, bei denen sich die Betrüger als Mitarbeiter einer Bank, einer Behörde oder eines Unternehmens ausgeben und dich zur Herausgabe von persönlichen Daten oder zur Überweisung von Geld drängen.

Tipps:

  • Gib am Telefon keine sensiblen Daten wie Passwörter oder TANs weiter.
  • Beende den Anruf, wenn du misstrauisch bist, und rufe die Institution über eine offiziell bekannte Nummer zurück.

Gefälschte Webseiten erkennen 

Merkmale: Webseiten, die optisch nahezu identisch mit denen von Banken, Online-Shops oder sozialen Netzwerken sind, aber dazu dienen, deine Login-Daten abzugreifen.

Tipps:

  • Achte auf die URL: Oft gibt es kleine, aber entscheidende Unterschiede zur echten Adresse.
  • Nutze Lesezeichen oder gib die URL direkt ein, statt auf Links in E-Mails zu klicken.
  • Achte auf das Schloss-Symbol in der Adressleiste, das auf eine sichere Verbindung hinweist.

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