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Die AK hat herausfordernde Jahre hinter sich. 2019, das Jahr nach den letzten AK Wahlen, stand noch ganz im Zeichen des Aufbruchs. Der Urnengang hatte eine leicht steigende Wahlbeteiligung gebracht. Die großen Themen kommen einem seltsam vertraut vor: Günstiges Wohnen, Wege zur Bildung, Verteilungsgerechtigkeit rangierten damals schon ganz oben auf der Liste der Forderungen. Die AK Vorarlberg zog in einer Kampagne gegen die Kalte Progression zu Felde. Die Hartnäckigkeit lohnte sich. Bekanntlich hat die Bundesregierung ihre klammheimlische Steuererhöhung 2023 endlich aufgegeben.
Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Die Coronapandemie lähmte die Welt. Homeoffice und Homeschooling, Maske und Impfung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit wurden über Nacht zu täglichen Begleitern. Und als die gesundheitliche Krise überwunden schien, schlugen in der Ukraine russische Raketen ein. Bis heute hält uns der Krieg in Atem. Gesellschaft und Wirtschaft mussten lernen, mit großen Unwägbarkeiten zu leben. Die Zeit der unverbrüchlichen Sicherheiten scheint fürs erste vorbei zu sein.
Aber das bremst die AK in ihrem Kampf um Arbeitnehmer:innenrechte nicht ein. "Dabei wurde die AK von den Ereignissen genauso überrascht wie alle", betont Präsident Bernhard Heinzle. "Unsere Teams haben in kürzester Zeit digitale Services aufgebaut." Maske und Viren hin oder her: Zwischen 2019 und Mitte 2023 gingen AK Jurist:innen für ihre Mitglieder mehr als 6600 Mal vor Gericht. Dadurch erwirkten sie in Summe mehr als 108 Millionen Euro, die den betroffenen Beschäftigten zugute kamen.
In den Jahren der großen Verwerfungen haben die Menschen verlässliche Partner wie die AK schätzen gelernt. Zumal die Probleme zunehmen. 55 Prozent der Befragten haben große finanzielle Sorgen, Tendenz steigend. Seit Mai 2022 führt die AK Vorarlberg regelmäßig eine einmonatige Online-Umfrage zur Teuerung durch. Die Ergebnisse erzählen von Mal zu Mal von immer größerer Not. Das mehr als jede:r Dritte (39 Prozent) mit gestiegenen Wohnkosten zu kämpfen hat, spiegeln auch die Beratungszahlen wieder, die in Wohnungsfragen förmlich explodiert sind.
Die Menschen wissen die Arbeit ihrer Interessenvertretung durchaus zu schätzen. Nicht umsonst belegt die Arbeiterkammer im aktuellen Vertrauensindex von APA und OGM den sensationellen 3. Platz der Institutionen, die das höchste Vertrauen in der Bevölkerung genießen und konnte seit dem Vorjahr noch einmal 4 Prozentpunkte zulegen.
Dei AK Vorarlberg rechtfertigt das in sie gesetzte Vertrauen vor allem dadurch, dass sie nicht nur interessenspolitische Forderungen erhebt, sondern selber Lösungswege ebnet.
Stichwort Bildung, nur als ein Beispiel: Die AK Vorarlberg hat in den vergangenen jahren neben dem BFI mit hunderten Weiterbildungskursen und Ausbildungen den Digital Campus Vorarlberg initiiert, der modernste Technik zum Inhalt von Kursen, Seminaren und Studiengängen macht.
Die kostenlose Qualifizierungsplattform der Arbeiterkammer Vorarlberg „FastLane“ bietet einen Überblick über rund 2000 Weiterbildungskurse aller Vorarlberger Bildungsanbieter, darunter der Digital Campus Vorarlberg, das BFI der AK Vorarlberg, die Vorarlberger Volkshochschulen sowie das WIFI. Nutzer:innen geben unter fastlane.ak-vorarlberg.at einfach ihren Beruf ein und bekommen im Handumdrehen passende Kurse angezeigt: inklusive aller Fördermöglichkeiten und aktueller Jobangebote.
Damit das breitgefächerte Bildungsangebot Vorarlbergs auch möglichst viele Menschen im Land nutzen können, gibt es den AK Bildungsgutschein. Mit ihm bekommen AK Mitglieder 25 Prozent Rabatt auf eine Vielzahl von Kursen.
Es gäbe noch viel: Das Haus der Arbeitskultur etwa, das ebenfalls im Zeitraum seit der letzten AK Wahl in Feldkirch errichtet wurde und unter dem Namen "Schaffarei" rasch der zentrale Ort im Land geworden ist, um gemeinsam über Arbeit nachzudenken. Oder der AK Kraftwagen, der unermüdlich feines Mittagessen in die Betriebe brachte: Es gibt eben unzählige Gründe, weshalb es sich lohnt, die AK stark und schlagkräftig zu halten, betont AK Präsident Bernhard Heinzle, "und das bleibt sie nur, wenn sie regelmäßig durch Wahlen ihre Legitimation erhält.
Arbeit
Der designierte AK-Präsident fordert von der Politik schnelleres Handeln. Bernhard Heinzles Themenschwerpunkte sind Teuerung, Fachkräftemangel und leistbares Wohnen. Für ihn ist klar: Jetzt müssen alle politischen Couleurs an einem Strang ziehen.
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