Soziales
„Wenn du spürst, jetzt hast Du sie erreicht!“
Seit einem Jahr lässt sich die 43-jährige Hohenemserin Judith Peter über die Implacement-Stiftung der Connexia zur Fach-Sozialbetreuerin für Altenarbeit ausbilden.
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Eigentlich hätte Jürgen Türtschers Leben ganz anders verlaufen sollen. Dass sich der 39-jährige Damülser zum Elektromechaniker und Maschinenbauer ausbilden ließ, erschien nur logisch. Schließlich sollte der Älteste von vier Geschwistern dereinst einmal den väterlichen Betrieb übernehmen. „Ich war bereits Teil der Geschäftsführung.“ Aber am Tag der Übernahme machte er einen Rückzieher. „Ich hab gesehen, was es bedeutet, Chef zu sein.“ Seine Mitarbeiter waren ihm viel mehr Freunde als Arbeitnehmer. „Wie hätte er ich da die nötige Härte aufbringen sollen?“
Der ehemalige Zivildiener beim Roten Kreuz und jahrelange Freiwillige – auch bei der Bergrettung – fand sein neues Betätigungsfeld im Krankenhaus. Heute leitet er ein Pflegeteam auf der Abteilung für innere Medizin im Landeskrankenhaus Hohenems.
Wieder ist er in Verantwortung, aber was zählt, ist das Team. Diese Teamarbeit beruht zuvorderst auf Vertrauen. „Wir müssen immer darauf vertrauen können, dass niemand fehlt.“ Vertrauen auf die eigene Urteilskraft, denn ab dem Zeitpunkt der Dienstübergabe „trage ich Verantwortung für die Patienten, für die ich zuständig bin“.
Pflege im Krankenhaus ist herausfordernd und vielfältig: „Die Anweisungen des Arztes eigenverantwortlich umsetzen, Hautzustände beurteilen, den Pflegeaufwand dokumentieren“, zählt Türtscher nur ein paar seiner Pflichten auf.
Schon den Weg der Ausbildung hat Türtscher als „Riesenherausforderung“ im Gedächtnis. Und lernbereit muss er weiterhin bleiben, „denn wir müssen immer auf dem letzten Stand sein“. Wann empfindet der verheiratete Vater von Zwillingen am meisten Befriedigung in seiner Arbeit? „Wenn wir gemeinsam im Team dem Patienten das Bestmögliche zukommen lassen.“
Ein deutliches Mehr an Lebensqualität schenken ihm klar geregelte Arbeitszeiten. Nach Dienst noch einmal zwei, drei Stunden dranhängen, das gibt es hier nicht. Und die väterliche Firma? Die haben inzwischen die Mitarbeiter als Gesellschaft übernommen. Auch als Team.
Soziales
AK und Landeskrankenhäuser baten Menschen aus unterschiedlichsten Gesundheitsberufen darum, gemeinsam über die Zukunft der Pflege nachzudenken. Sie legten sich einen Tag lang mächtig ins Zeug, denn sie sind allesamt stolz auf ihren Beruf und wollen sich das durch Personalmangel und Überlastungen nicht nehmen lassen.
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