Soziales
AK bekommt größte Grünfassade im Land
An der Fassade des AK Gebäudes in Feldkirch wurde in den letzten Tagen viel gewerkelt. Denn dort entsteht gerade ein einzigartiges Projekt: Die Grüne Wand der AK.
Stell dir einen Waldgastgarten inmitten der Stadt vor, in dem Natur auf innovative Architektur trifft: Bäume, die Schatten spenden, Sträucher und Gräser, eine beeindruckende Grünfassade, die als natürliche Klimaanlage dient, und ein Bodenbelag, der aus heimischem Kies gefertigt und lokal produziert wurde. Sogar in den Fugen des Bodenbelags sprießen Pflanzen – bewusst gefördert durch die Beimischung von Humus. Gefällt dir? Willkommen im neuen AK Quartier!
Das AK Quartier in der Widnau ist die neue Adresse in Feldkirch für Menschen, die innehalten und ihre Mittagspause genießen oder sich begegnen möchten. Ein öffentlicher Raum, der nicht nur liebevoll gestaltet wurde, sondern auch funktional und zukunftstauglich ist. In Zeiten des Klimawandels bietet das Grün im AK Quartier nicht nur eine ästhetische Bereicherung, sondern trägt aktiv dazu bei, die Umgebung abzukühlen – eine wertvolle Ressource, besonders in den immer heißeren Städten der Zukunft.
Mit steigenden Lebenshaltungskosten wird es für viele Menschen schwieriger, sich Orte zu leisten, an denen sie nicht einfach verweilen können, sondern etwas kaufen müssen.
Deshalb sind konsumfreie Räume in Städten wichtig. Sie bieten allen Menschen – unabhängig von ihrem Einkommen – die Möglichkeit, sich zu erholen, zu entspannen oder sich mit anderen auszutauschen. Das neue AK Quartier in Feldkirch ist ein solcher Raum, an dem nicht der Konsum im Mittelpunkt steht, sondern die Gemeinschaft und die Solidarität.
Diese Werte sind der AK Vorarlberg als Stimme der Vielen wichtig. Als öffentliche Institution, die den Themen Arbeit, Bildung, Soziales und Konsum verpflichtet ist, steht der soziale Zusammenhalt für die Arbeiterkammer immer im Vordergrund. Alle sollen hier willkommen sein und einen Platz finden – egal, ob man hierher kommt, um sich zu unterhalten, ein Buch zu lesen oder einfach die Atmosphäre zu genießen.
Leider zeigt der Trend an vielen öffentlichen Orten genau in die entgegengesetzte Richtung. Durch sogenanntes „Hostile Design“ wird versucht, bestimmte Personengruppen davon abzuhalten, sich an bestimmten Orten aufzuhalten. Spikes auf Fensterbänken, Bänke, auf denen man nicht liegen kann, oder Ultraschallgeräte, die Jugendliche vertreiben sollen – all dies sind Beispiele dafür, wie öffentliche Räume zunehmend unzugänglicher werden. Diese Maßnahmen senden die klare Botschaft: „Du bist hier nicht willkommen.“
Das neue AK Quartier ist der direkte Gegenentwurf zu solchen Praktiken. Massive Holzbänke laden dazu ein, Platz zu nehmen, sich hinzulegen, zu entspannen oder gar ein kleines Picknick zu genießen. Es gibt keine versteckten Botschaften oder Barrieren – das AK Quartier gehört allen und lädt ausdrücklich zum Verweilen ein.
In einer Welt, in der wir immer mehr Zeit vor Bildschirmen verbringen, schwindet der Raum für echte menschliche Begegnungen. Die Gesellschaft ist zwar digital hochgradig vernetzt, aber immer mehr Menschen fühlen sich isoliert im echten Leben. Hier schafft das AK Quartier eine wertvolle Möglichkeit: An diesem Ort sollen Menschen aus den scheinbaren Zwängen der digitalen Welt ausbrechen und wieder echte Kontakte knüpfen können.
Das kann ein gemeinsamer Spaziergang um die Gebäude, ein ruhiger Moment auf einer der Holzbänke oder ein Mittagessen mit Freunden oder Kolleg:innen sein – einfache, aber effektive Wege, um sich wieder stärker mit der Welt und den Menschen um uns herum zu verbinden.
Das neue AK Quartier ist nicht nur eine Oase der Ruhe und Begegnung, sondern auch ein Leuchtturmprojekt. Es zeigt, wie öffentliche Räume gestaltet werden können, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden und gleichzeitig den Anforderungen des Klimawandels zu entsprechen. Die Arbeiterkammer hofft, dass das AK Quartier anderen als Vorbild dient und in Zukunft weitere solche zukunftsweisenden Projekte entstehen.
In einer Zeit, in der der öffentliche Raum oft zu einem Ort des Konsums wird, sind konsumfreie Räume wie dieser wichtiger denn je. Sie bieten uns nicht nur Erholung, sondern auch die Möglichkeit, Gemeinschaft zu erleben und echte Verbindungen zu knüpfen – ganz ohne den Druck, etwas kaufen zu müssen.
Das neue AK Quartier zeigt eindrucksvoll, wie konsumfreie Räume zu Orten für alle werden können. In einer Zeit steigender Preise, zunehmender Urbanisierung und sozialer Spannungen bieten solche Räume dringend benötigte Rückzugsorte, an denen Menschen zusammenkommen, sich entspannen und den Aufenthalt in der Stadt genießen können. Sie sind nicht nur eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit, sondern auch eine Vision für die Zukunft.
Soziales
Vom Aufbruch ins Abenteuer Mensch: Im Format „connecthumans“ begegnen Menschen einander. Vorbehaltlos. Was sich dabei ereignet, halten Dragana Balinovic und ihr Team in Bild, Video und Texten fest. Man staunt nicht schlecht, welche Räume sich eröffnen, wenn wir unsere Scheuklappen ablegen.
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