16.8.2024
Konsum
Steigende Bankspesen in Österreich: Wenn das Geld immer mehr Geld kostet
Beratung,Gleichbehandlung,Konsum,Ratgeber,Teuerung,Wissen
Ein Bankenvergleich lohnt sich, denn: Alles wird immer teurer – auch die Bankgeschäfte. Gleichzeitig bieten viele Banken immer weniger Service an. Wir sagen dir, wie du das für dich günstigste Geldinstitut findest und was du gegen steigende Bankspesen tun kannst.
In diesem Beitrag:
#1: Was sind das für Bankspesen?
Bei den Bankspesen handelt es sich um Beträge, die Kund:innen für verschiedene Geldgeschäfte zahlen müssen. Das sind etwa Bankomatabhebungen oder Überweisungen, online wie manuell. Die AK Wien hat insgesamt 53 solcher Bankspesen bei elf verschiedenen Banken überprüft, jeweils bei Neuverträgen. Fazit: Banken treiben Spesen in die Höhe.
Die AK hat herausgefunden, dass zehn von elf Banken ihre Spesen erhöht haben. Die UniCredit Bank Austria hob beispielsweise gleich 16 Spesen um durchschnittlich zehn Prozent an. Und bei der Bank Direkt wird für eine Bankomatkarte nun sogar das Doppelte fällig: knapp 37 Euro statt wie bisher 16 Euro.
Die einzige der elf untersuchten Banken, bei der es keine zunehmenden Bankgebühren gab, ist die Santander Consumer Bank.
#2: Weniger statt mehr fürs Geld
Würdest du dafür mehr bekommen, wären die Preissteigerungen ja noch gerechtfertigt – nur leider ist das Gegenteil der Fall: Die Banken bieten immer weniger Direktservice an. Das zeigt sich zum einen darin, dass es österreichweit immer weniger Bankomaten gibt. 2021 waren es in ganz Österreich noch 9.200 Stück, Ende 2023 bereits nur noch 8.600.
Immerhin: Der österreichische Gemeindebund und die Wirtschaftskammer Österreich haben beschlossen, dass die bestehenden Bankomaten in den nächsten fünf Jahren erhalten bleiben. In Vorarlberg könnte die Zahl sogar steigen.
Dennoch gibt es in vielen kleinen Dörfern überhaupt keine Möglichkeit, an Bargeld zu kommen – in Vorarlberg ist das in gleich 18 Gemeinden der Fall. Gerade für ältere und immobile Personen ist das problematisch.
Außerdem nutzen ältere Menschen für Geldgeschäfte wie Überweisungen oder Abhebungen viel öfter den Schalter als die App auf dem Smartphone. Doch auch da werden sie benachteiligt: Die Spesen für alle Erledigungen am Schalter wurden nämlich am stärksten erhöht.
#3: Lege Einspruch ein!
Die gute Nachricht: Du musst Spesenerhöhungen deiner Bank nicht unwidersprochen hinnehmen. Die schlechte Nachricht: Wenn du die Preiserhöhung ablehnst, kann deine Bank dein Konto innerhalb der Kündigungsfrist kündigen. So weit muss es aber gar nicht unbedingt kommen. Viele Banken haben eine „Ombudsstelle“, an die du dich wenden und mit der du nach einem Kompromiss suchen kannst. Gerade, wenn du schon lange Kund:in bist, sind Banken oft verhandlungsbereiter.
#4: Lesen statt wegklicken
Ja, es gibt spannendere Lektüre als Bank-Schreiben. Aber du solltest trotzdem regelmäßig einen Blick in dein Konto-Postfach werfen. Denn die Bank schickt dir laufend Informationen über die Spesen, die anfallen. Schau dir die Unterlagen genau an und versuche, deine Bankgeschäfte so zu regeln, dass du teure Transaktionen meidest.
#5: Zeit für eine Trennung?
Manchmal passt es einfach nicht mehr… auch bei der Bank. Scheue dich deshalb nicht vor einem Bankenwechsel. Unter Umständen kannst du so bares Geld sparen.
Verschiedene Banken hinsichtlich ihrer Kosten zu vergleichen ist nicht leicht und man kann sich mitunter ganz schön im Geschäftsbedingungs-Dschungel verlaufen. Der AK Bankenrechner macht dir den Vergleich deshalb leicht.
Hier geht's zum AK Bankenrechner
#6: Immer für dich da: Der AK Konsumentenschutz
Die AK Expert:innen für Konsumentenschutz helfen dir jederzeit und kostenlos – übrigens egal, ob du AK Mitglied bist oder nicht! Ob Probleme mit der Handyrechnung, Ärger mit dem Onlineshop oder fadenscheinige Mahnbriefe: Der AK Konsumentenschutz ist für dich da.
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