Mutte und zwei Töchter aus der Ukraine lesen gemeinsam in einem Buch
© Angelov, Adobe Stock
8. April 2022
Bildung

Kostenlose Deutschkurse für Geflüchtete aus Ukraine

AK-Präsident,Bildung,Geschichte,Solidarität

Wer rasch hilft, hilft doppelt: Getreu diesem Grundsatz finanziert die AK Vorarlberg Gratis-Deutschkurse für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. AK-Präsident Hubert Hämmerle warnt vor ihrer Ausbeutung am Arbeitsmarkt.

Um Geflüchteten aus der Ukraine ein besseres Ankommen zu ermöglichen und einen Beitrag zur Integration zu leisten, bietet die AK Vorarlberg am BFI (vorerst) 100 Plätze in Deutschkursen an. Weil es sich bei den Geflüchteten hauptsächlich um Mütter und deren Kinder handelt, wird gleichzeitig die Kinderbetreuung am BFI in Feldkirch ausgebaut.

Eine Hand dreht an einem Heizkörper am Thermostat. Auf dem Heizkörper steht ein Sparschwein.


Mit lebensnahem Orientierungswissen

Neben dem reinen Spracherwerb wird bei den Kursen auch Orientierungswissen über das Leben in Österreich vermittelt. „Das soll den Menschen ein leichteres und besseres Ankommen bei uns ermöglichen und außerdem einen substanziellen Beitrag zur Integration leisten“, betont AK-Präsident Hubert Hämmerle. 

Daneben steht laut BFI-Geschäftsführer Horst Stürmer ein Ausbau des Kinderbetreuungsangebots am BFI in Feldkirch auf dem Programm. „Vor Kursbeginn bieten wir den Kursteilnehmer:innen einen Einstufungstest und eine persönliche Beratung, das aufbauende Kurssystem beginnt auf dem Einsteigerniveau A1“, so Stürmer.

Laut Innenministerium sind schon 150.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in Österreich angekommen. Aber die meisten von ihnen reisen in andere Staaten weiter. Vorarlberg hat sich auf die Ankunft von insgesamt 2500 Menschen aus dem Kriegsgebiet vorbereitet, bislang sind etwas mehr als 350 gekommen.

„Die kostenlosen Deutschkurse sollen den Menschen ein leichteres und besseres Ankommen bei uns ermöglichen und außerdem einen substanziellen Beitrag zur Integration leisten.“

Hubert Hämmerle

AK-Präsident

AK-Präsident Hubert Hämmerle


Ausbeutung am Arbeitsmarkt verhindern

Mit ihrem Sonderaufenthaltstitel dürfen ukrainische Flüchtlinge sofort in Österreich arbeiten. Wie viele dies in den nächsten Wochen tun werden, ist völlig unklar, in den Niedriglohnbranchen wird aber schon eifrig um Arbeitskräfte geworben.

Die Arbeiterkammer fürchtet angesichts des freien Arbeitsmarktzuganges eine Ausbeutung der Beschäftigten und fordert daher eine verpflichtende Meldung beim AMS sowie eine Verschärfung des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes.

Skandale wie im Vorjahr beim Maskenhersteller Hygiene Austria oder bei den Paketzustellern von Amazon dürften sich nicht wiederholen, betont AK-Präsident Hubert Hämmerle. Der ÖGB verwies zuletzt darauf, dass bei vielen Job-Inseraten für Ukraine-Flüchtlinge die verpflichtende Gehaltsangabe fehlt.

Ein älteres Paar, das in Decken eingehüllt auf dem Sofa sitzt und friert


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