Die österreichische Krankenschwester Maria Stromberger rettete KZ-Häftlinge in Auschwitz. Harald Walser hat die erste umfassende Biografie über sie geschrieben.
Heute vor 77 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee die Gefangenen des KZ Auschwitz. Was die Soldaten vorfanden, war „die Hölle auf Erden“. Zum Zeitpunkt der Befreiung hatten die Nationalsozialisten in Auschwitz mehr als eine Million Männer, Frauen und Kinder ermordet. Unter den Toten waren 960.000 Juden, von denen 865.000 direkt nach der Ankunft im Lager umgebracht wurden.
Die österreichische Krankenschwester Maria Stromberger rettete KZ-Häftlinge in Auschwitz. Als erbitterte Gegnerin des NS-Staates leistete sie in Auschwitz aktiv Widerstand. Ins Lager ließ sie sich 1942 versetzen, nachdem zwei ehemalige Auschwitzhäftlinge, die sie pflegte, im Fieberwahn über Auschwitz berichteten.
Eine außergewöhnliche, heldenhafte Frau
In Polen wurde Maria Stromberger als Schlüsselfigur im Widerstand verehrt, in ihrer Heimat Österreich wurde sie bisher kaum gewürdigt. Harald Walser trägt dazu bei, dass sich dies ändert. Im Jahr 2021 legte der Vorarlberger Historiker die erste umfassende Biografie Maria Strombergers vor.
Seine Arbeit stellte Harald Walser in der AK-Vortragsreihe Wissen fürs Leben vor. In seinem packenden Vortrag schilderte der Historiker, wie er den Lebensweg von Maria Stromberger dank neuer Quellen minutiös erforschen und dokumentieren konnte – und damit dem Vergessen entriss.
Harald Walsers Biografie „Ein Engel in der Hölle von Auschwitz“ kannst du in der AK Bibliothek kostenlos ausleihen.
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