GPA-Geschäftsführer Bernhard Heinzle und Walter Schmolly
Spannend bis zuletzt: GPA-Geschäftsführer Bernhard Heinzle verhandelt in der Stiftung Jupident mit Walter Schmolly als Vertreter der Arbeitgeberseite. © Marc Wolf, AK Vorarlberg
20. Jänner 2022
Arbeit

Erfolgreich verhandelt: Mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegebedienstete

Arbeit,Gewerkschaft,Mitbestimmung,Sozialpartnerschaft

Das ist der Showdown, betonte GPA-Geschäftsführer Bernhard Heinzle gestern vor Beginn der vierten Runde in den Lohnverhandlungen für die Sozial- und Pflegeberufe. Diesmal führten die Gespräche zum Ergebnis – mit einem für die Gewerkschaft „unglaublichen Erfolg“.

Die Kollektivvertragsverhandlungen waren erfolgreich. Die Gewerkschaft und die Arbeitgeberseite einigten sich in der Stiftung Jupident auf ein Ergebnis. Was das bedeutet? Endlich mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen für Bedienstete in den Sozial- und Pflegeberufen!


Verbesserungen für 8.000 Bedienstete erkämpft

Die Mitarbeiter:innen in den Sozial- und Pflegeberufen bekommen ab Februar 3,1 Prozent mehr Lohn. Davon profitieren in Vorarlberg rund 8.000 Bedienstete. Und das ist noch nicht alles. Neben der Gehaltserhöhung wird es für das Pflegepersonal auch Zulagen für Wochenenddienste und kurzfristiges Einspringen sowie eine Arbeitszeitverkürzung ab dem kommenden Jahr geben. Die wöchentliche Arbeitszeit wird im Kollektivvertrag ab 2023 von 40 auf 39 Stunden.


Verhandlungsdruck durch Protest auf der Straße

Die Änderungen im Kollektivvertrag waren Gegenstand zäher Verhandlungen. Nachdem im Dezember 2021 auch die dritte Verhandlungsrunde gescheitert war, platzte den Betroffenen der Kragen. Die Mitarbeiter:innen und die Gewerkschaft gingen in Feldkirch auf die Straße, um für bessere Arbeitsbedingungen in ihrem Beruf zu protestieren.


AK-Zukunftsdialog zur Pflege: Das sind die Forderungen

Personalmangel, leere Betten, erschöpfte Kräfte – in Vorarlberg sind die Pflegekräfte bereits länger am Limit. Beim AK-Zukunftsdialog „Gute Arbeit, gute Pflege“ erarbeiteten mehr als 60 Bedienstete und Expert:innen aus dem Gesundheitsbereich, was es von der Politik dringend braucht.


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