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Die Gen Z hat das klassische »Mit freundlichen Grüßen« hinter sich gelassen. © Creative Christians
14.11.2024
Arbeit

Gen Z sagt »Tschüss« – Verabschieden per Mail mal anders: Wann das klar geht und wann nicht

Arbeit,Arbeitsklima,Arbeitskultur,Jugend,Ratgeber,Wissen

Verabschieden per Mail mal anders: Die Gen Z hat das klassische »Mit freundlichen Grüßen« längst hinter sich gelassen und bringt frischen Wind in den Büroalltag. Von »Byesilikum« bis »Ferrero Tschüsschen« – hier kommen kreative und witzige Mail-Endungen der neuen Generation.

Die Generation Z, geboren zwischen den späten 1990ern und frühen 2010er Jahren, hat in vielerlei Hinsicht ihre ganz eigene Art, sich in der Arbeitswelt zu behaupten. Eine dieser Besonderheiten ist ihre frische und kreative Herangehensweise an Begrüßungen aber auch an Verabschiedungen. Während ältere Generationen gewohnt sind, ihre Nachrichten mit einem standardmäßigen "Mit freundlichen Grüßen" oder einem förmlichen "Hochachtungsvoll" zu beenden, hat die Gen Z beschlossen, diese Traditionen aufzumischen – oft mit humorvollen, lässigen oder sogar sehr persönlichen Grußformeln.

Aber wann sind diese lockeren Verabschiedungen angebracht, und wann sollte man sich lieber doch an die klassischen Konventionen halten?

In diesem Beitrag:


Handy mit E-Mail
© AK Vorarlberg


Lustige Gen Z-Verabschiedungen

  • Mach's gut. Ich mach's besser: Ein frecher und selbstbewusster Abschied der mit einem Augenzwinkern das eigene Können betont.

  • Bis Baldrian: Ein Wortspiel mit "Bald" und der beruhigenden Pflanze Baldrian – perfekt für einen entspannten Abschied.

  • Ferrero Tschüsschen: Ein süßer Abschied, der an eine Schokoladenmarke erinnert und ein Lächeln auf die Lippen zaubert. 

  • Tschövapcici: Ein kreatives "Tschüss" mit einem Twist, der humorvoll die Küche aus de Balkan miteinbezieht.

  • Wiederschauen, reingehauen: Ein klassischer, lockerer Spruch, der in den 90ern beliebt war und immer noch für gute Laune sorgt.

  • Byesilikum: Ein wortspielerischer Abschied, der "Basilikum" und "Bye" verient – für einen frischen Abgang.
  • Man sieht sich. Wir haben ja Augen: Ein witziger, leicht sarkastischer Spruch, der das Offensichtliche humorvoll auf den Punkt bringt.

  • Bis Dananas: Ein kreatives Wortspiel, mit "Bis dann" und "Ananas". Der beste frisch-fruchtige Abschied.

  • Bei Rückfragen steht Ihnen Google zur Verfügung: Eine ironische Verabschiedung, die darauf anspielt, dass man nahzu jede Antwort im Internet finden kann.

  • Bis Spätersilie: Ein weiteres "Kräuter-Wortspiel", welches "Bis Später" charmant mit "Petersilie" kombiniert.


Wann passen solche Verabschiedungen?

Witzige und lockere E-Mail-Verabschiedungen können funktionieren – solange sie in den richtigen Kontext passen. In folgenden Situationen können solch kreative Grußformeln angemessen sein:

  • Unter Kollegen oder Freunden: Wenn du mit deinem Team oder langjährigen Kolleg:innen schreibst, die du gut kennst, kann eine lockere Verabschiedung die Beziehung noch weiter stärken. Sie zeigt, dass du dich wohlfühlst und fördert eine entspannte Atmosphäre.

  • In bestimmten Branchen: Wer in Bereichen wie Design, Marketing, PR oder den sozialen Medien arbeitet, hat oft mehr Freiheiten, was die Art der Kommunikation angeht. Hier sind innovative E-Mail-Endungen sogar ein Zeichen von Kreativität und Persönlichkeit.

  • Start-ups und junge Unternehmen: In jungen und dynamischen Unternehmen ist es oft sogar erwünscht, dass die Mitarbeiter:innen ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Eine lockere Verabschiedung zeigt, dass man zum modernen Unternehmenskultur passt.


Wann sollte man besser darauf verzichten?

So cool und witzig die kreativen Abschiede auch sind, es gibt einige Situationen, in denen man besser auf die traditionelle Verabschiedung zurückgreift:

  • Bei formellen Anfragen: Wenn du mit einer Kundin oder einem Kunden, einem Vorgesetzten oder einer Vorgesetzten oder einer Person außerhalb des Unternehmens kommunizierst, die du nicht gut kennst, ist es besser, bei einem klassischen "Mit freundlichen Grüßen" oder "Beste Grüße" zu bleiben. Humor kann in diesen Situationen schnell als unprofessionell wirken.

  • In seriösen Branchen: In Bereichen wie dem Bankwesen, der Rechtsberatung oder dem öffentlichen Dienst sind lockere Verabschiedungen weniger angebracht. Hier wird Wert auf Professionalität und Seriosität gelegt, und eine zu lockere E-Mail könnte als respektlos empfunden werden.

  • Bei Problemen oder Beschwerden: Wenn es in der E-Mail um ernste Themen geht – etwa um Kundenbeschwerden – sollte die Sprache immer angemessen und respektvoll sein. Eine zu lockere Verabschiedung könnte den Eindruck erwecken, dass du die Angelegenheit nicht ernst nimmst.


Der richtige Mix aus Lockerheit und Professionalität

Die Verabschiedung am Ende einer E-Mail ist mehr als nur ein formeller Abschluss. Sie gibt dir die Möglichkeit, den Ton der gesamten Nachricht zu unterstreichen. Die Gen Z zeigt, dass es auch anders geht und dass man selbst in formalen Umgebungen einen persönlichen Touch einbringen kann. Allerdings ist es wichtig, den richtigen Moment für eine kreative Verabschiedung zu wählen. Der Schlüssel liegt darin, das Gegenüber und den Kontext zu verstehen. So kann eine witzige Verabschiedung Beziehungen stärken, sollte aber nicht den falschen Eindruck hinterlassen.

Also: Das nächste Mal, wenn du eine E-Mail schreibst, überlege, ob „Bis Dananas“ oder doch eher „Mit freundlichen Grüßen“ die bessere Wahl ist. ;-)

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