Illustration eines menschlichen Gehirns
© AK Vorarlberg
3.9.2024
Bildung

7 Fakten über das Gehirn: Wie es Bildung und Lernen beeinflusst – und was du aktiv dazu beitragen kannst

Bildung,Gesundheit,Ratgeber

Das menschliche Gehirn ist ein Wunder und das komplizierteste Organ, das die Natur je hervorgebracht hat. Hege und pflege und nutze es!

Das Gehirn ist das Zentrum des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns. Vom Dasein als Kleinkind bis ins hohe Alter hängt der Erfolg aller Bildungs- und Lernprozesse davon ab, dass unsere 1-Kilo-Walnuss einwandfrei funktioniert.

Diese sieben Fakten über das Gehirn werden dir dabei helfen, dein Gehirn richtig zu nützen:

1. Das Gehirn ist ein energiehungriges Organ

Obwohl das Gehirn nur etwa zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es rund 20 Prozent der gesamten körperlichen Energie. Diese Energie wird benötigt, um die Aktivitäten des Gehirns aufrechtzuerhalten. Doch Vorsicht: Der Energiehunger des Gehirns bedeutet noch lange nicht, dass viel zu essen eine gute Idee ist. Worauf es wirklich ankommt? Eine gesunde und ausgewogene Ernährung (und ausreichend Schlaf) – sie ist entscheidend, um geistig fit zu bleiben und effektiv zu lernen.

01 Hungrig | Illustration einer Person, die Obst und Gemüse an einem Marktstand verkauft


2. Das Gehirn spürt keinen Schmerz

Das Gehirn selbst ist nicht mit Schmerzrezeptoren ausgestattet und kann daher auch keinen physischen Schmerz fühlen. Auch wenn es so scheint: Kopfschmerzen sind keine Schmerzen im Gehirn. Sie können aber jeden anderen Teil des Kopfes betreffen: die Kopfhaut, den oberen Teil des Halses, das Gesicht und das Kopfinnere.

Das Gehirn ist äußerst empfindlich gegenüber emotionalem und mentalem Stress. Pausen und Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga sind Möglichkeiten, um das geistige Wohlbefinden zu fördern und Stress abzubauen.

02 Schmerzfrei | Illustration einer Person, die auf einem Kissen liegt und das OK-Zeichen macht


3. Neuroplastizität: Das Gehirn kann sich verändern

Die Entdeckung der Neuroplastizität war eine Sensation mit massiven Konsequenzen. Sie stellte unser Bild des Gehirns auf den Kopf und brachte dem Neurowissenschafter Eric Kandel im Jahr 2000 den Nobelpreis für Medizin: Dank seiner Neuroplastizität kann sich das Gehirn verändern und an neue Situationen anpassen – und das ein Leben lang. Das bedeutet: Wir können ein Leben lang lernen! Da unser Körper in der Lage ist, neue synaptische Verbindungen zu bilden, ist es nie zu spät, neue Fähigkeiten zu erlernen oder sich weiterzubilden. Das Gehirn bleibt ein Leben lang formbar.

03 Veränderbar | Illustration einer Person, die einen Rechenschieber bedient


4. 10.000 Verbindungen pro Gehirnzelle

Genauso beindruckend ist die schiere Anzahl an möglichen Verbindungen im Gehirn. Ein einzelnes Neuron kann bis zu 10.000 synaptische Verbindungen zu anderen Neuronen bilden. Das menschliche Gehirn enthält etwa 100 Milliarden Nervenzellen. Daraus ergibt sich: Die Zahl der Synapsen liegt irgendwo zwischen 100 Billionen und einer Trillion. Diese dichte Vernetzung ermöglicht es, komplexe Informationen zu verarbeiten und kreative Lösungen zu finden. Durch kontinuierliches Lernen und geistige Herausforderungen können wir diese Verbindungen sowie die Flexibilität und Leistungsfähigkeit des Gehirns stärken.

04 Komplex | Illustration einer Person mit sechs Armen, die Multitasking macht


5. Das Gehirn erzeugt elektrische Energie

Das Gehirn produziert etwa 20 Watt elektrische Energie, genug, um eine kleine Glühbirne zu betreiben. Diese Energie nutzt es, um neue Informationen zu verarbeiten und Wissen zu speichern. Regelmäßige geistige Aktivitäten wie Lesen, Puzzles oder Lernen helfen dabei, diese Energie effektiv zu nutzen und die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.

05 Elektrisch | Illustration einer Person, die einen Stecker in eine Steckdose steckt


6. Das Gehirn besteht zu 80% aus Wasser

Die Masse des menschlichen Gehirns besteht zu 80 Prozent aus Wasser. Zwischen der Wasserzunahme und der persönlichen Leistungsfähigkeit besteht ein großer Zusammenhang, das wurde wissenschaftlich mehrfach belegt. Ausreichend zu trinken ist essentiell für erfolgreiches Lernen. Wer ausreichend trinkt, kann mehr aufnehmen und abspeichern und besser denken. Natürliches Gehirndoping? Wasser trinken!

06 Durstig | Illustration zweier Personen, die einen jungen Baum bewässern


7. Schlaf: Eine wichtige Funktion des Gehirns

Schlaf ist ein wesentlicher Faktor in der Bildung von Erinnerungen. Das haben Forscher:innen immer wieder festgestellt. Für die Einarbeitung von Informationen in das Gedächtnis ist der neurologische Prozess der „Konsolidierung“ entscheidend. Dieser scheint vor allem dann stattzufinden, wenn wir schlafen. Während des Schlafs stellt das Gehirn neurologische Verbindungen her, die es ermöglichen, Informationen abzuspeichern. Guter Schlaf ist unerlässlich für effektives Lernen und eine starke Gedächtnisbildung.

07 Traumhaft | Illustration einer Person, die einen Elefanten stemmt


Fazit: Das Gehirn und seine Rolle in Bildung und Lernen

Das Gehirn ist ein faszinierendes, viele Überrschungen bergendes Organ. In Bildungs- und Lernprozessen spielt es eine Hauptrolle. Es ist wichtig, auf seine Bedürfnisse zu achten.

Wer Hirn hat, nützt es.


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