Digital Pioneers Gruppe
Für zwölf digitale Pionierinnen geht die Grundausbildung am Digital Campus Vorarlberg zu Ende. Die nächsten acht Monate verbringen sie bei Vorarlberger Top-Unternehmen. © Nina Breuss
13. Dezember 2021
Bildung

Digital Pioneers: von der Theorie in die Praxis

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Julia Liebschick und Aleyna Sahin sind zwei von zwölf digitalen Pionierinnen, die Ende November ihre Grundausbildung am Digital Campus Vorarlberg in der Schaffarei in Feldkirch abgeschlossen haben. Was sie bei den Digital Pioneers gelernt haben und wie es jetzt weitergeht.

Inhaltsverzeichnis

In das Digital Pioneers Programm gelangte die Julia Liebschick auf Umwegen: Nach ihrer Matura im Jahr 2018 am Borg in Egg begann die Andelsbucherin ein Volksschullehramtsstudium an der PH Feldkirch. Im Praktikum stellte sie allerdings fest, dass der Beruf nicht das war, was sie sich vorgestellt hatte. Sie wollte etwas anderes machen, lieber was in Richtung Online-Marketing. Was sie daran fasziniert? „Die Verbindung aus Kreativität und Technik“, sagt sie.

Julia Liebschick
​​Im Rahmen von Digital Pioneers hat Julia Liebschick (21) Anfang Dezember ihr Praktikum bei einer Digitalagentur begonnen. © Marc Wolf

Einstieg in die digitale Welt

Für die Neuorientierung kam Digital Pioneers für die 21-Jährige sehr gelegen: In den acht Wochen Grundausbildung gab es für die Teilnehmerinnen einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Digital- und Tech-Branche. Auf dem Lehrplan standen Marketing, Design und Coding, aber auch soziale und persönliche Kompetenzen wie Präsentationstechniken und Selbstorganisation. Viele dieser Inhalte erarbeiteten sich die jungen Frauen in angeleiteten Gruppenarbeiten, sogenannten Challenges. Das Schöne daran für Julia: „Wir sind schnell als Team zusammengewachsen und jede von uns konnte ihre Stärken einbringen.“

Für die Abschluss-Challenge unter dem Motto „Nachhaltigkeit“ entwickelte Julia mit ihrer Gruppe die Idee einer regionalen Kochbox aus dem Bregenzerwald: „Eats guats.“ Samt Branding, Marketingstrategie, einer selbst programmierten Webseite und Social-Media-Kanälen.

Digital Pioneers

Digital Pioneers ist eine Initiative der AK Vorarlberg im Rahmen der sozialpartnerschaftlichen Plattform Industrie 4.0. Ziel des Programmes ist es, Frauen zwischen 17 und 27 Jahren beim Start in digitale Berufsfelder zu fördern. Während der gesamten Ausbildung sind die Teilnehmerinnen versichert und erhalten ein Entgelt. Nach der Pilotphase in Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich soll das „bezahlte digitale Jahr“ bundesweit ausgerollt werden.

Sogar eine Kundin gewonnen

Das Ergebnis war schließlich so überzeugend, dass eine Nutzerin über Instagram nachhakte, wieso sie auf der Webseite nicht bestellen könne.

Jetzt freut sich Julia darauf, das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Ihr achtmonatiges Praktikum verbringt sie bei der Dornbirner Digitalagentur Massive Art, wo sie im Projektmanagement und im Online-Marketing mitarbeiten wird.

Digital Pioneers macht es jungen Frauen einfach, in der Digitalbranche Fuß zu fassen. Das Programm bietet eine fundierte Grundausbildung und praktische Einblicke in Top-Unternehmen.

Eva King

Initiatorin Digital Pioneers


„Ich will Software-Entwicklerin werden.“

Für Aleyna Sahin ist das Digital Pioneers Programm ein großer Schritt in Richtung Traumjob. Sie ist eine junge Frau, die weiß, was sie will. Wenn Aleyna davon erzählt, dass sie Software-Entwicklerin werden möchte, merkt man der 19-Jährigen die Begeisterung  für den Beruf an. „Am besten gefällt mir am Programmieren, wenn am Ende alles funktioniert und ich ein Ergebnis sehen kann“, sagt sie stolz.

Aleyna Sahin
Aleyna Sahin ist eine von zwölf digitalen Pionierinnen in Vorarlberg. © Nina Breuss

Schon lange fühlt sie sich in der Welt des Codens zu Hause. In diesem Jahr schloss sie die dreieinhalbjährige Fachschule für Informationstechnik mit Schwerpunkt Medientechnik an der HTL Dornbirn ab. Mit dem Digital Pioneers Programm möchte sie ihr Wissen noch weiter vertiefen und Praxiserfahrung sammeln.

Als Abschlussprojekt der achtwöchigen Grundausbildung am Digital Campus Vorarlberg hat sich ihre Gruppe eine Nachhaltigkeits-Plattform namens Ecoly für Schulklassen überlegt. Die Idee: engagierte Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler mit Mitmach-Aktionen und Challenges zu mehr Umweltbewusstsein im Alltag zu bewegen. Die Programmierung der zugehörigen Website? Das war neben der Projektleitung und Analyse-Aufgaben natürlich Aleynas Job. Sogar eine von der Gruppe selbst entworfene Handschrift samt Icons hat sie in die Seite integriert.

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In einem „echten Team“ arbeiten

Anfang Dezember starteten die digitalen Pionierinnen in die achtmonatige Praktikumsphase. Die verbringt Aleyna bei Hirschmann Automotive in Rankweil. Sie fühlt sich wohl: „Als wäre ich schon ewig dort“, lacht sie. Gleich zu Beginn wurde sie mit einem eigenen Projekt betraut. In den kommenden Wochen und Monaten darf sie eine Applikation entwickeln. Gerade steckt sie noch mitten in der Recherche: „Ich stimme mich mit den verschiedenen Abteilungen ab und lerne so die Firma kennen.“

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