
Ende der Bildungskarenz? So wirkt sich das Aus für die Förderung auf Arbeitnehmer:innen aus
Nun wurde es im Parlament tatsächlich beschlossen: Die Förderung der Bildungskarenz endet mit dem 31. März 2025. Arbeitnehmer:innen, die sich weiterbilden wollen, erhalten ab dann keine finanzielle Unterstützung mehr. Eine neue Regelung soll 2026 in Kraft treten – in welcher Form ist bislang unklar.
Aus für Bildungskarenz: Was sich ändert
Das Ende der geförderten Bildungskarenz: Was sich für Arbeitnehmer:innen ändert
Mit dem Stichtag 31. März 2025 läuft die bisherige AMS-Förderung der Bildungskarenz aus. Ausgenommen sind nur bereits genehmigte und nachweislich bis zum 28. Februar 2025 vereinbarte Bildungskarenzen. Wer für die berufliche Weiterbildung eine Bildungskarenz geplant, aber noch nicht vereinbart hat, muss nun tief in die eigene Tasche greifen.
Besonders hart trifft es Arbeitnehmer:innen, die zwar eine Vereinbarung mit dem Arbeiter, aber keinen schriftlichen Nachweis darüber haben. AK Expertin Eva Fischer Schweigkofler betont, wie wichtig es ist, Vereinbarungen stets schriftlich zu dokumentieren: „Für die Betroffenen ist das besonders bitter. Gerade in Situationen wie diesen ist es wichtig, als Arbeitnehmer:in Beweise zu haben. Unser dringender Rat an Arbeitnehmer:innen ist, Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber immer schriftlich festzuhalten.“
Die arbeitsrechtliche Seite sorgt bei Vielen für Verunsicherung: Was passiert mit bestehenden Vereinbarungen, wenn die finanzielle Unterstützung wegfällt? Können Arbeitnehmer:innen von einer vereinbarten Bildungskarenz noch zurücktreten, ohne Nachteile zu haben? Ja, können sie! Wer die Bildungskarenz erst nach dem 28. Februar 2025 mit seinem Arbeitgeber vereinbart hat, kann bis zum 31. März 2025 von der Vereinbarung zurücktreten.
Bildungsförderung gestrichen: Diese Folgen drohen
Berufliche Weiterbildung ohne finanzielle Unterstützung – eine neue Hürde?
AK Präsident Bernhard Heinzle kritisiert, dass die Förderung bereits jetzt gestrichen wird, ohne dass es eine Lösung für ein neues Modell gibt. „Bildung ist ein hohes Gut, um beruflich voranzukommen. Wer sich weiterbildet, sichert seine Zukunft – und die der Wirtschaft.“ Besonders problematisch ist für Heinzle der Wegfall für jene, die auf die geförderte Bildunskarenz angewiesen waren: „Diese Maßnahme trifft besonders jene hart, die dringend eine Ausbildung brauchen oder sich für die Zukunft umschulen müssen, weil ihr Job durch den technologsichen Wandel gefährdet ist.“
» Bildung ist ein hohes Gut, um beruflich voranzukommen. Wer sich weiterbildet, sichert seine Zukunft – und die der Wirtschaft.«
Bernhard Heinzle
AK Präsident
Unklare Zukunft der Bildungskarenz belastet
AK Bildungsförderungen werden nach dem Aus noch wichtiger
Die plötzliche Abschaffung der geförderten Bildungskarenz ist eine große Herausforderung. Weiterbildung auf eigene Kosten zu stemmen, ist für viele kaum möglich. Gleichzeitig bleibt unklar, wie das neue Fördermodell ab 2026 aussehen wird. Bis dahin müssen sich viele neue Wege überlegen – oder auf dringend nötige Qualifikationen verzichten.
Achtung, auch das musst du wissen: Auf Bildungskarenz besteht kein Rechtsanspruch. Die AK setzt sich aber dafür ein! Weitere Informationen findest du auf unserer Website. Klicke auf den Button, um mehr zu erfahren.