AK erfocht wichtige Impulse für die Lehre
Seit Mai 2015 weist die AK wieder und wieder darauf hin, dass das Erfolgsmodell Lehre gefährlich ins Schlingern geriet. Jetzt haben Land und Sozialpartner wichtige Impulse beschlossen. Vor allem führt Vorarlberg die Zwischenprüfung zur Hälfte der Lehrzeit wieder ein.
Impulse
Land, Sozialpartner und AMS sind sich einig: Die Lehre muss aufgewertet werden. Deshalb haben alle Beteiligten beim Krisengipfel im Landhaus Maßnahmen beschlossen.
AK gab den Anstoß
Vorarlberg wird zur Zwischenprüfung in allen 150 Lehrberufen zurückkehren und damit ein Erfolgsmodell aus 2008 wieder aufleben lassen. „Betriebe und Lehrlinge erfahren zur Halbzeit, wo sie in der Ausbildung stehen.“ Das hat AK-Präsident Hubert Hämmerle vehement gefordert. Außerdem greifen Land und Sozialpartner den vielen kleinen Betrieben unter die Arme, die oft kaum mehr als einen Lehrling ausbilden. „Ab 2016 soll pro Bezirk ein Ausbildungsunterstützer aktiv in die Unternehmen gehen und mit den Verantwortlichen Zukunftswege erarbeiten.“
Die Sozialpartner wollen bis Jahresende umsetzungsreife Konzepte vorlegen. Daran orientieren sich auch die Kosten, die man sich teilen will. Für Landeshauptmann Markus Wallner, der zum Sozialpartnergipfel geladen hatte, ist es wichtig, dass das Maßnahmenpaket auch die Zahl der Ausbildungsbetriebe wieder steigen lässt. Denn seit 2008 haben sich allein in Vorarlberg 276 Unternehmen aus der Lehrlingsausbildung verabschiedet. Auch die Zahl der Lehrlinge ging zurück.
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